Meister des Waldes

Heulende Motorsägen: Forstprofis zeigen am Aargauer Holzerwettkampf ihr Können

· Online seit 26.04.2024, 05:00 Uhr
Dieses Wochenende findet in Leibstadt zum 25. Mal der Aargauer Holzerwettkampf statt. Über 200 Forstleute messen sich in verschiedenen Disziplinen, um eine neue Meisterin oder Meister zu küren. Gleichzeitig soll auch die ganze Forstbranche auf diese Weise sichtbarer werden.
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Am Juraplateau in Leibstadt wird es am Freitag und Samstag laut. Am Aargauer Holzerwettkampf wird nämlich eine neue kantonale Meisterin oder Meister erkoren. Gemessen wird sich in fünf verschiedenen Disziplinen, bei denen sowohl Geschwindigkeit als auch Präzision gefragt sind. Wer am Ende des Wettkampfs am meisten Punkte abstauben kann, geht als Siegerin oder Sieger aus dem Rennen. Zusätzlich gibt es noch Wertungen für jede einzelne Disziplin, erklärt der OK-Präsident Kurt Steck im Gespräch mit ArgoviaToday.

Da der alle zwei Jahre stattfindende Wettkampf dieses Jahr zum 25. Mal durchgeführt wird, dürfen sich bis hin zum letzten Platz alle über einen Preis freuen, wie Steck erzählt. Am Start sind über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem Aargauer Forstwesen. Das Alter der Teilnehmenden ist dabei sehr durchmischt. «Es sind sowohl solche dabei, welche schon seit vielen Jahren dabei sind, als auch diejenigen, welche zum ersten Mal mitmachen», sagt Steck weiter. Viele wollen sich natürlich mit den anderen messen, um eine möglichst gute Platzierung zu erreichen. Manche kommen laut Steck aber auch ohne grosse Vorbereitung und sehen den Tag eher als «Plauschwettkampf» an.

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Parallel dazu findet nämlich noch ein «Kreativwettkampf» statt. Zehn Holzbildhauer stellen hier ihr Können unter Beweis, in dem sie mit der Motorsäge aus rohen 1,5 bis zwei Meter grossen Holzstämmen kreative Kunstwerke zaubern. Wer gerne eine solche bei sich zu Hause haben möchte, hat Glück. Die Skulpturen werden im Anschluss nämlich versteigert. An «Prominenten» wird es am Samstag auch nicht mangeln. Anlässlich der diesjährigen Holzhauer-Weltmeisterschaft nutzen das Schweizer und das deutsche Nationalkader den kantonalen Wettkampf für eine Trainingseinheit. Die Profis werden unter anderem rund 16 Meter hohe Baumstämme auf Tempo fällen, sodass sie in eine präzise Richtung fallen. «Das wird sicher ein besonderes Spektakel», sagt Steck weiter.

So entsteht aus einem Holzstamm eine Skulptur:

Quelle: TeleM1

Die Forstbranche präsentieren

Nebst den Wettkämpfen an sich sei der Anlass auch eine gute Gelegenheit, um sich unter Fachleuten auszutauschen, die Forstbranche gegen aussen zu präsentieren und für die Allgemeinheit sichtbarer zu machen. «Die Forstleute sind ja normalerweise im Wald am Arbeiten. Wenn sie am Holzen sind, hört man das zwar, aber die Wälder sind dann aus Sicherheitsgründen abgesperrt. Im Einsatz mit der Motorsäge sieht man sie aber nicht», so Steck. Am Holzerwettkampf hingegen könne man die «Skills» der Forstleute hautnah miterleben. «Für jemanden, der das noch nie gesehen hat, kann das schon sehr eindrücklich sein», so der OK-Präsident.

Der letzte Holzerwettkampf vor zwei Jahren wurde mit dem 100-Jahr-Jubiläum von WaldAargau kombiniert. Über die Woche verteilt fanden täglich Events statt, die sich rund um den Wald und Holz drehten. Entsprechend hoch war die Zuschauerzahl. Die Aussichten auf gutes Wetter stimmen Steck positiv, dass auch im 2024 zahlreiche interessierte Besucherinnen und Besucher den Weg zum Aargauer Holzerwettkampf finden werden.

veröffentlicht: 26. April 2024 05:00
aktualisiert: 26. April 2024 05:00
Quelle: ArgoviaToday

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