Seit kurzem versuchen Betrüger, übers Telefon die E-Banking-Accounts von Schweizerinnen und Schweizern auszuspionieren. Dafür rufen sie mit sogenannten gespooften Handynummern beliebige Personen an. Das heisst, sie verwenden geklaute Handynummern als Tarnung. Wenn du also einen dieser Anrufe entgegennimmst, ertönt eine englische Stimme, teilt die Kantonspolizei Aargau mit. Einmal gibt diese Stimme vor, es gehe um Drogenhandel, ein anderes Mal um Probleme mit deiner Identitätskarte.
Drücke niemals Taste 1
Du wirst anschliessend aufgefordert, die Taste «1» zu drücken, um mit einem Polizisten oder einer Polizistin verbunden zu werden, die dir das Problem erklärt. «Wichtig, drücke auf keinen Fall Taste ‹1›», erklärt Marco Roduner, Mediensprecher der Kapo Aargau, in einem Video. In diesem Fall könntest du deine Telefonnummer freigeben. Die Betrüger könnten dann im schlimmsten Fall auch auf deinen E-Banking-Account zugreifen.
@kantonspolizeiaargau ACHTUNG - Telefonbetrug mit privaten Nummern! Aktuell stellen wir vermehrt Telefonbetrüger mithilfe von privaten Nummern fest. Falls Sie einen Anruf erhalten und sich danach eine Computerstimme meldet, umgehend das Gespräch beenden. Gehen Sie auf keinem Fall auf das Gespräch ein. #telefonbetrug #scammer #heschgwüsst #polizei #kapoag ♬ Originalton - Kantonspolizei Aargau
Wer hinter dieser Betrugsmasche steckt, ist der Kantonspolizei laut Mitteilung noch unbekannt. Wichtig sei aber, den Anruf sofort zu beenden, wenn du diese englische Stimme hörst. Spätestens dann, wenn dich die Stimme auffordert, die Taste eins zu drücken. Drücke niemals die Taste «1», wenn du von einer Nummer angerufen wirst. Gib keine persönlichen Daten preis und installiere keine Apps, falls dich die Stimme dazu auffordert.
Falls du dir nicht sicher bist, ob es sich dabei um einen Betrug handelt, beende den Anruf und kontaktiere die Polizei.
Falsche Job-Angebote
Seit einiger Zeit machen auch Text-Nachrichten, zum Beispiel auf Whatsapp, die Runde. App-User werden auf Englisch angeschrieben, es gebe spannende Jobangebote für sie und man solle sich melden. Auch hier habe «die unbekannte Täterschaft nichts Gutes, sondern klare Betrugsabsichten geplant».