Aargau/Solothurn

Volg in Waltenschwil schreibt Dublers Produkt mit Schokokopf an

Hitzige Diskussion

Hat ausgerechnet der Volg in Waltenschwil den «Mohrenkopf» von Dubler umbenannt?

24.06.2024, 09:47 Uhr
· Online seit 22.06.2024, 07:52 Uhr
Sobald es um die Erzeugnisse der Firma Dubler geht, wird heiss diskutiert, wie man sie überhaupt nennen darf. Womöglich hat Detailhändler Volg einen Lösungsansatz gefunden, wie alle Parteien zufrieden sind und das Produkt optimal beworben werden kann.
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Das Bild, das in einer Facebook-Gruppe gepostet wurde mit der Frage «Seit wann gibts vom Dubler Schokoköpfe? Ist das Neu?», gibt zu diskutieren. Entstanden ist es ironischerweise im Volg in Waltenschwil, dem Ort, wo die viel diskutierten Süssigkeiten herkommen. Es fallen Kommentare wie: «Bei Dubler gibt es keine Schokoköpfe und keine Schokoküsse!». Einige Userinnen und User werweissen, ob die Firmen Dubler und Volg sich bei der umstrittenen Bezeichnung geeinigt haben: «Offensichtlich muss auch Dubler da einen Kompromiss eingehen», heisst es da zum Beispiel.

So reagiert Volg

Eine Userin postet einige Tage später einen Screenshot von einem Statement von der Kommunikationsstelle des Detailhändlers. Dazu schreibt sie: «Viele Mitglieder wurden als Träumer verunglimpft. Dubler wurde unterstellt, er sei einen ‹Kompromiss› eingegangen und er habe das Umtaufen akzeptiert. Das waren mir zu viele Behauptungen. Ich habe Volg mit der Bitte um eine Stellungnahme angeschrieben.»

Und die Antwort kommt prompt: «Die Bezeichnung der Dubler Mohrenköpfe ist seit ein paar Jahren ein immer wiederkehrendes Thema». Weiter heisst es, dass man sich damit auseinandergesetzt und mit dem Lieferanten Gespräche geführt habe. Zudem schreibt Volg: «Es wurde entschieden, das Schweizer Traditionsprodukt als ‹Dubler› zu bezeichnen. Aufgrund der anhaltenden Kontroverse kennt inzwischen fast jeder in der Schweiz den Namen ‹Dubler›.» Die Bezeichnung auf dem Foto mit dem Plakat in Waltenschwil sei deshalb falsch. Die Bezeichnung solle gleich lauten wie auf der Etikette der Produkte selbst, nämlich schlicht und einfach: ‹Dubler›. Man werde die Thematik mit der Filiale in Waltenschwil besprechen.

Cleveres Marketing seitens Volg?

Während in der Kommentarspalte die Mehrheit der Userinnen und Usern nicht einverstanden sind mit der Antwort von Volg, finden andere gar nicht so schlecht. Das Argument – wenn man ein Produkt mit dem Markennamen assoziiert, ist das eine Prestigeleistung. Der Firmenname «Jacuzzi» ist beispielsweise so weit verbreitet und etabliert, dass er zur Bezeichnung der gesamten Produktkategorie der Whirlpools verwendet werden kann.

Zum konkreten Fall in Waltenschwil und, ob die Nomenklatur des Produkts ausschliesslich mit dem Firmennamen in allen Filialen umgesetzt wird, gibt Volg auf Nachfrage von ArgoviaToday keine Auskunft. Von der Medienstelle heisst es schriftlich lediglich: «Die Marke Dubler hat in der Bevölkerung einen hohen Bekanntheitsgrad. Am Produkt und der Bezeichnung der Marke hat sich nichts geändert.»

Firmeninhaber: «Man kann die nennen, wie man will»

Einen, den es nicht interessiert, wie seine süsse Versuchung mit dem berühmten geschwungenen Schriftzug auf bronzefarbener Folie bezeichnet wird, ist der Inhaber Robert Dubler. «Das ist mir egal, wie sie genannt werden. Man kann die nennen, wie man will», sagt er gelassen auf Anfrage von ArgoviaToday. Weiter meint er: «Ich konzentriere mich auf das, was ich kann, und das ist ein so gutes Endprodukt wie möglich zu erschaffen».

veröffentlicht: 22. Juni 2024 07:52
aktualisiert: 24. Juni 2024 09:47
Quelle: ArgoviaToday

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