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Bergrennen Reitnau kehrt nach fünf Jahren Pause zurück

Traditionsanlass

«Wir mussten bei null anfangen» – Bergrennen Reitnau kehrt nach 5-jähriger Pause zurück

25.06.2024, 18:43 Uhr
· Online seit 25.06.2024, 16:57 Uhr
Weil die finanziellen Mittel fehlten, gab es nach 2019 kein Reitnauer Bergrennen mehr. Am Sonntag feiert der Anlass nun nach fünf Jahren Pause sein Comeback. Der Vereinspräsident erklärt, mit welchen Hürden sie zu kämpfen hatten.
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«Es erfüllt uns mit Stolz, dass wir die Möglichkeit bekommen die Reitnauer Bergrenn-Tradition weiterführen zu können», heisst es auf der Vereinswebseite. Dass Reitnau auf ihr Bergrennen stolz war und ist, zeigt aber nicht nur ein Blick auf die Homepage, auch der Vereinspräsident findet klare Worte für das Comeback:

«Wir wollten den Event zurück im Dorf haben, weil es eine Traditionsveranstaltung ist und wir damit aufgewachsen sind», so Marc Buchser, Vereinspräsident Bergrennen Reitnau. Doch den Traditionsanlass wieder zum Leben zu erwecken, sei kein Zuckerschlecken gewesen.

Als 2019 das letzte Rennen stattfand, war noch der Automobil Club der Schweiz (ACS) Organisator. «Wir haben das jetzt ganz neu gemacht. Wir haben wirklich bei null angefangen», sagt der jetzige Veranstalter.

Über 200 Helfende sind für das kommende Rennen vor, während und nach der Veranstaltung im Einsatz. Rund 100 Personen alleine sind vom Verein Bergrennen Reitnau. Dieser erhält aber Unterstützung: «Equipe Bernoise, der grösste Motorsportverein der Schweiz, ist Mitorganisator und Partnerverein. Ohne sie hätten wir es gar nicht organisieren können», erklärt Buchser.

Festzelt-Problem

Marc Buchser und sein Verein mussten auch bei den Vereinsbeizli neu anfangen. Traditionell gab es am Bergrennen ein Festzelt, Betreibende für das diesjährige Rennen zu finden, sei eine Herausforderung gewesen: «Früher wurde das immer vom Reitnauer Männerchor organisiert. Dieser hat sich aber 2023 aufgelöst. Wir konnten niemanden aus der Region finden, der das jetzt übernimmt», führt er aus.

Grund für die schwere Suche sei, dass es zum einen sehr kurzfristig gewesen sei und zum anderen bereits viele andere Events wie Turnfeste oder Jodlerfest in der Region am selben Wochenende stattfinden. «Wir konnten das Festzelt nun aber dank unseres Partnervereins Equipe Bernois organisieren. Für das nächste Jahr wollen wir aber wieder einen Verein aus der Region dafür finden», hält Buchser fest.

Veranstaltung steht nichts mehr im Wege

Dank des Partnervereins, Bewilligungen der Gemeinde und Landbesitzenden, Helfenden und natürlich Sponsoren stehe dem Revival des Bergrennens also nichts mehr im Wege: «Wir sind froh, können wir dank all diesen Leuten das Rennen zurück ins Dorf bringen», fügt der Vereinspräsident an.

Das Comeback startet bereits am Freitagabend, zwar noch ohne Rennautos, aber mit dem Sommernachtsfest: «Das sind zwar zwei verschiedene Geschäfte und laufen eigentlich getrennt. Aber für viele Leute gehört das Fest einfach zum Rennen dazu», so Buchser weiter. Am Sonntag findet dann das eigentliche Rennen statt.

Mindestens 3000 Besuchende sind nötig

Dass das Rennen überhaupt eingestellt wurde, lag an den fehlenden finanziellen Mitteln. Damit das diesjährige Rennen kein monetäres Fiasko wird, brauche es natürlich viele Besuchende. Die Anzahl hänge aber stark vom Wetter ab: «Bei trockenem Wetter könne es bis zu 10'000 Zuschauende geben, bei Regenwetter rechnen wir aber eher mit 3000», so Buchser.

3000 Zuschauende, die Eintritt zahlen, sei das Mindeste, das der Verein benötigt. «Wir wollen den Event nächstes Jahr gerne wieder durchführen und für das brauchen wir eben diese Zuschauereinnahmen», sagt er weiter. Am kommenden Sonntag wird sich also zeigen, ob eine Wiederdurchführung nächstes Jahr infrage kommt.

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veröffentlicht: 25. Juni 2024 16:57
aktualisiert: 25. Juni 2024 18:43
Quelle: ArgoviaToday

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