Quelle: FM1Today
In der St.Galler Innenstadt zeigte sich am Donnerstag ein kurioses Bild. Ein Lieferwagenfahrer verlor 21 Eimer mit weisser Fassadenfarbe und färbte die Strasse am Oberen Graben ein. Diese Masse an Farbe entspricht einem Gewicht von über 500 Kilogramm. Dionys Widmer, Mediensprecher der Stadtpolizei St.Gallen, bestätigt gegenüber FM1Today den Vorfall: «Ein Lieferwagen bog von der Poststrasse auf den Oberen Graben ab. Dabei öffnete sich die Seitenklappe und die Farbe rutschte vom Fahrzeug.»
Der Geschäftsführer des Gipsergeschäfts, das die Farbkübel verlor, kann sich das Malheur nicht erklären. «Die Seitenlade darf sich grundsätzlich nicht lösen – und liegt irgendwo ein Defekt vor, müsste das der Chauffeur merken», sagt er gegenüber FM1Today.
Strasse gesperrt
Durch den Vorfall wurde die Fahrbahn stark verschmutzt. Die Aufräumarbeiten dauerten mehrere Stunden, die Strasse musste gesperrt werden. Zusammen mit der Feuerweht dichtete die Polizei die Abflussschächte ab, damit möglichst wenig Farbe in die Kanalisation gelangt.
«Farbe kann in grossen Mengen giftig sein»
«In grossen Mengen kann die Farbe giftig und umweltschädlich sein», sagt Widmer. Bei einer allfälligen Verdünnung durch Regen nehme das Risiko zwar ab, trotzdem sei es wichtig, die Farbe nicht in die Kanalisation fliessen zu lassen.
Hohe Kosten
Der Gipserfachmann relativiert: «Es handelt sich um Mineralfarbe, die ohne Lösungsmittel auskommt und daher nicht besonders umweltschädlich ist.» Die Farbe habe einen Gesamtwert von rund 3000 Franken. «Hinzu kommen wohl über zehntausend Franken für die Reinigungsarbeiten, die Feuerwehr arbeitet ja nicht gratis.»
Er bedauert den Vorfall, verliert den Humor aber nicht: «Wäre es grüne Farbe gewesen und hätte St.Gallen den Cup gewonnen, hätten alle Freude gehabt.»
(red.)