Bei schönem Wetter zieht es viele Schweizerinnen und Schweizer in die Berge. Wenn die Blase drückt, muss häufig die Natur als Toilette herhalten. Doch eine inkorrekt verrichtete Notdurft ist schädlich für die Natur, wie der Verband Schweizer Wanderwege in einer Medienmitteilung schreibt. Deswegen hat der Verband gemeinsam mit dem SAC eine Kampagne unter dem Motto #ScheissMoment gestartet.
«Es dauert bis zu fünf Jahren, bis sich Taschentücher zersetzen», erklärt Lucie Wiget vom SAC. Auch Bergbäche soll man nicht als Toilette missbrauchen. «Durch Schadstoffe oder Rückstände von Arzneimitteln in den Ausscheidungen können die Gewässer verunreinigt und die darin wohnenden Lebewesen beeinträchtigt werden», führt die Fachspezialistin für naturverträglichen Bergsport weiter aus.
SAC empfiehlt: WC-Stopps vorausschauend planen
Um Probleme mit dem kleinen oder dem grossen Geschäft zu lösen, hat die Expertin auch Tipps bereit. «Wer vorausschauend denkt und den WC-Stopp bewusst einplant, muss sich unterwegs keine Gedanken um ein Versteck oder das korrekte Beseitigen seiner Spuren machen», so Wiget. Bei Restaurants, Seilbahnen oder Berghütten seien häufig sanitäre Einrichtungen vorhanden.
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Wem es aber trotzdem für einmal nicht mehr bis zum nächsten WC reicht, soll sich einen sicheren Ort abseits des Weges suchen. Zum Beispiel eine Mulde als WC-Schüssel nutzen und danach wieder zuschütten mit einem Stein. Hygieneartikeln sollten laut der Kampagne in einem Plastiksack wieder mitgenommen werden.
Wer weitere Tipps zum sauberen Wandern trotz Notdurft will, findet diese auch auf der Website scheissmoment.ch.
(zor)