Die Taskforce sehe in den Corona-Daten, dass sich seit den jüngsten Öffnungsschritten vermehrt wieder ältere Menschen mit dem Virus ansteckten, sagte Stadler in einem Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Doch die Spitaleintritte seien konstant geblieben.
Die Immunität gegen schwere Verläufe scheine in dieser Gruppe also nicht markant abgenommen zu haben. «Aber wir müssen sehr wachsam bleiben. Wenn sich das ändert, ist es im Interesse aller, dass diese Personen rasch eine Auffrischungsimpfung bekommen», sagte Stadler.
Booster frühzeitig planen
Zentral werde sein, diese zweite Booster-Impfung frühzeitig und gut zu planen. Im Sommer müsse man wissen, wem man die Impfung anbieten wolle, damit die Impfkampagne entsprechend ausgerollt werden könne. Diese Personen sollten im September geimpft werden können, damit die Schweiz bereit sei, wenn es im Herbst wieder losgehe.
Sie sei sehr dafür, die Impfung allen, die das wollten, zugänglich zu machen, also auch jüngeren Personen. Die Situation sei vergleichbar mit der Grippe-Impfung. Im übrigen habe die jüngste Entwicklung des Coronavirus gezeigt, wie gut die Impfung wirke. Nur dank ihr sei das Schweizer Gesundheitssystem nicht überlastet worden.
Maske wird wohl bleiben
Um künftig nicht wieder bei Null anfangen zu müssen, sollte ein permanenter Austausch zwischen Wissenschaft und Politik institutionalisiert werden. Auf die Frage, was nach der Pandemie bleibe, nannte Stadler die Maske. Künftig dürfte sie im Winter viel öfter zu sehen sein - als freiwilliges Mittel, um sich zu schützen.