Quelle: TeleM1
Angestellte der UTZ-Gruppe am Aargauer Standort Bremgarten erhalten 200 Franken Prämie, wenn sie sich noch vor dem 20. September impfen lassen. Das schreibt die SonntagsZeitung in ihrer aktuellen Ausgabe. Dies gehe aus einem internen Schreiben an die Mitarbeitenden vor. Die Geschäftsleitung des Herstellers von Kunststoffbehältern begründe das Angebot gemäss dem Schreiben mit dem Schutz der Mitarbeitenden und des Unternehmens: «Es ist uns sehr wichtig, im Betrieb eine hohe Impfquote zu erreichen – dies schützt unsere Mitarbeitenden vor einer Ansteckung und hält die Produktion am Laufen.» Die Prämie solle nach der zweiten Impfung ausbezahlt werden.
Der Schweiz-Chef der Gruppe, Carsten Diekmann, sagte der Zeitung, es gehe nicht um einen Zwang, sondern um einen «Boost» fürs Impfen: «Wenn sich jemand aufgrund seiner Gesundheit oder seiner Überzeugung nicht impfen lassen will, akzeptieren wir das. Alle sollen frei entscheiden.»
Vorreiterrolle – andere Organisationen setzen bisher auf Eigenverantwortung
Trotzdem werde zumindest sanfter Druck auf die Mitarbeitenden ausgeübt, schreibt die Zeitung weiter. Ab sofort würde Mitarbeitenden, die in Quarantäne müssen, nur noch die gesetzlich vorgeschriebenen 80 Prozent des Lohnausfalls vergütet.
In Kombination mit den anderen Hygiene- und Schutzmassnahmen gingen die Ausgaben laut Diekmann beim Unternehmen in den Bereich einer hohen fünfstelligen Zahl. Wenn damit Produktionsunterbrüche vermieden werden könnten, lohnten sich aber die Ausgaben, heisst es in dem Bericht weiter. Mit dem finanziellen Impfanreiz gehört die UTZ-Gruppe noch zu den Vorreitern. Daneben biete auch der Spielbankenbetreiberin Swiss Casinos eine Prämie an. Andere Organisationen wie Alpiq oder Swisscom würden bisher auf Eigenverantwortung setzen.
(lba)