John Dillermand (diller ist das dänische Wort für Penis) ist mit dem grössten Dödel der Welt gesegnet, der sich nur schwer kontrollieren lässt. Mit seinem an Zuckerstangen erinnernden Monsterglied stellt er somit viel Blödsinn an – aber Dillermand nutzt seinen Penis auch für kleinere Heldentaten. So rettete er schon Kinder vor dem Ertrinken.
Erwachsene sind empört
Seit Anfang 2021 läuft die Stop-Motion-Serie beim öffentlich-rechtlichen Sender DR1. Die Zielgruppe: Vier- bis Achtjährige. Während die Kinder das Knetmännchen feiern, ist zwischen den Erwachsenen eine Debatte ausgebrochen.
«Ist das wirklich die Botschaft, die wir an Kinder senden wollen, während wir uns mitten in einer riesigen #MeToo-Welle befinden?», schrieb die dänische Autorin Anne Lise Marstrand-Jørgensen. «The Guardian» berichtete darüber. «Bin ich der Einzige, der es zutiefst verwerflich findet, dass unsere Kinder es lustig finden, einem erwachsenen Penismenschen zuzusehen?», fragte der Rechtspolitiker Morten Messerschmidt in einem Facebook-Post.
Kinder fänden Genitalien lustig
Die Psychologin Erla Heinesen Højsted hingegen verteidigte die Serie. Dillermand teile die Denkweise der Kinder und diese wiederum «finden Genitalien durchaus lustig.» Die Serie handelt von einem Mann, der impulsiv sei und weil er nicht immer die volle Kontrolle hat, macht er auch Fehler. Kinder schliesslich auch. Wichtig sei, dass Dillermand dies merke und Verantwortung für seine Handlungen übernehme. «Er ist rechenschaftspflichtig», so Højsted.
Der Sender DR1 reagierte auf die Kritik von verärgerten Eltern und Politikern und sagte gegenüber «The Guardian», dass sie auch eine Sendung «über eine Frau ohne Kontrolle über ihre Vagina» hätten produzieren können. Doch am Ende ginge es nur darum, dass die Kinder John Dillermand geniessen.
Was hältst du von der Serie – mutig und vorbildlich oder einfach geschmacklos und dumm?