Aargau/Solothurn

Aarebrücke erhält kurz vor Abriss noch einen neuen Deckbelag

Wildegg/Auenstein

Aarebrücke erhält kurz vor Abriss noch einen neuen Deckbelag

23.05.2024, 13:57 Uhr
· Online seit 23.05.2024, 13:57 Uhr
Die alte Brücke zwischen Auenstein und Wildegg ist im Juni ein ganzes Wochenende lang für den motorisierten Individualverkehr gesperrt. Sie wird mit einem neuen Deckbelag versehen. Warum das, so kurz vor dem Abriss?
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Am Wochenende vom 14. bis 16. Juni wird der Deckbelag der Aarebrücke zwischen Wildegg und Auenstein ersetzt. Dies teilt das Departement Bau, Verkehr und Umwelt (BVU) mit. Dazu ist die Brücke - eine der ältesten im Kanton - für den motorisierten Verkehr komplett gesperrt. Der Verkehr wird via Rupperswil und Schinznach-Bad umgeleitet. Fuss- und Veloverkehr sowie der Bus können die Brücke weiterhin nutzen.

Gearbeitet wird am Wochenende vor allem in der Nacht: Von Freitag auf Samstag wird der bestehende Belag abgefräst. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die neue Tragdeckschicht auf der Strasse eingebaut. Ab Montagmorgen, 5 Uhr, steht die Brücke wieder für alle zur Verfügung. Bei schlechter Witterung müssen die Arbeiten verschoben werden. Ersatzdatum ist das Wochenende vom 28. bis 30. Juni 2024.

Brücke wird bald neu gebaut

Die Mitteilung erstaunt. Denn im Februar hatte der Kanton angekündigt, die Brücke für 31,5 Millionen Franken fast komplett neu bauen zu wollen; einzig die vier originalen Naturstein-Pfeiler von 1870 werden instandgesetzt und wiederverwendet. Obschon aktuell noch eine Handvoll Einwendungen pendent sind, ist geplant, die Bauarbeiten Ende 2025 zu starten. Wieso erneuert man denn jetzt noch den Deckbelag für anderthalb Jahre?  

«Aus Sicherheitsgründen und um weitere Schäden zu vermeiden können wir nicht mehr weiter zuwarten», so Projektleiter Michael Scholer vom BVU zur Aargauer Zeitung. Das habe sich im vergangenen Winter gezeigt. Der Deckbelag habe Schadstellen, also Risse und Abplatzungen. «Es sind gewisse Löcher entstanden – und Fahrrinnen», so Scholer.

Löcher könnten sich vergrössern

Weil die Brücke enorm schmal ist, sind gerade grosse und schwere Fahrzeuge auf derselben Fahrlinie unterwegs, ihre Räder beanspruchen den Belag also immer an derselben Stelle. «Dies hat im vergangenen Winter in Kombination mit der Witterung zu einem unverhofften Anstieg der Schäden geführt.» Scholer erklärt: «Wenn wir jetzt nichts machen, riskieren wir, dass sich die Löcher weiter vergrössern.» Die Arbeiten müssen aus Qualitätsgründen in der warmen Jahreszeit durchgeführt werden.

Der neue Deckbelag kostet einen mittleren fünfstelligen Betrag und wird über das ordentliche Unterhaltsbudget der Kantonsstrassen abgerechnet. Für die Gemeinden entstehen keine Kosten.

(Aargauer Zeitung / Nadja Rohner)

veröffentlicht: 23. Mai 2024 13:57
aktualisiert: 23. Mai 2024 13:57
Quelle: ArgoviaToday

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