Das nasse Wetter zusammen mit der nicht sehr frühlingshaften Stimmung macht nicht nur den Menschen zu schaffen. Bei Regen können nämlich die Bienen nicht fliegen und finden auch keinen Nektar. Das kann gefährlich werden.
Ohne Honig keine Nahrung
In erster Linie sammeln die Bienen den Honig für sich selbst, um über den Winter zu kommen. «Wenn das Wetter schlecht ist, muss man aufpassen, dass sie nicht verhungern», erklärt Martin Schwegler, Zentralpräsident von Bienen Schweiz. So sei es zum Teil gar nicht möglich, den Bienen Honig wegzunehmen, da man ihnen sonst Zuckerwasser füttern müsste.
Keine optimalen Bedingungen
Ob die Bienen fliegen können, sei ortsabhängig, erklärt auch Edith Meier, Honigobfrau im Kanton Aargau. «Am Leuggern konnten die Imker und Imkerinnen in den letzten Wochen nur wenig ernten. In der Region Zurzach hatten wir kein Problem», erklärt sie weiter. Bienen würden ab circa 12 Grad ihren Stock verlassen und nach Nektar suchen. In den letzten Wochen war es zwar meistens wärmer, trotzdem hatten die Insekten bei dem starken Regen oftmals keine Chance.
«Schlechtes Wetter bedeutet automatisch weniger Honig», erklärt Meier. Somit gebe es auch weniger Honig im Privatverkauf. «Aber dann ist es halt so. Schliesslich ist Imkern unser Hobby und wir sind nicht von dem Ertrag des Honigs abhängig.»
Anders gehen Grossproduzenten für Coop, Migros und Co. mit den Wetterschwankungen um. «Die produzieren nicht nur lokal. Zum Teil wandern sie mit ihren Völkern», erklärt Martin Schwegler. Ausserdem sei Bienenhonig mehrere Jahre haltbar. So könne auch der Honig, den die Bienen im Herbst noch sammeln, im Frühling noch sehr gut verkauft werden.
Den Bienen helfen
Auch als Nicht-Imker oder -Imkerin kannst du den Bienen durch die schweren Zeiten helfen. Denn: Je mehr bienenfreundliche Blumen in einer Gegend wachsen, desto kürzer sind die Strecken, die die Bienen zurücklegen müssen.