Häuser stürzen ein, der Strom fällt aus und der öffentliche Verkehr kommt zum Erliegen – ein Erdbeben kann verheerende Folgen haben. Um in solch einem Chaos den Überblick zu behalten, führte der Kanton Aargau letzte Woche eine dreitägige Übung durch. Beteiligt waren der kantonale Führungsstab, Experten des Kantons, der Polizei und der Armee.
Mit dabei war auch Stefan Giezendanner, SVP-Grossrat und Oberstleutnant im Generalstab. Giezendanner war mit seinem militärischen Stab vor Ort und stellte fest, dass kaum Kantonsangestellte an der Übung teilnahmen, wie er zu Tele M1 sagt. «Es kann nicht sein, dass sich gewisse Leute dispensieren lassen oder gar nicht einrücken, während andere alles geben.»
Vorstoss im Grossen Rat eingereicht
Bei der Erdbebenübung fehlte laut Giezendanner fast ein Viertel der kantonalen Spezialisten. «Viele hatten einfach keine Lust», sagt Giezendanner und fordert, dass solche Übungen für Kantonsangestellte obligatorisch werden. Am Dienstag reichte der Grossrat dazu einen Vorstoss im Parlament ein. Da die Abklärungen zu diesem Vorstoss noch laufen, nimmt der Kanton derzeit keine Stellung zu den Vorwürfen.
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(sda)
