Es sind eindrückliche Zahlen. Im Jahr 2019 haben die Ärztinnen und Ärzte an Aargauer Schulen 15'644 Kinder geimpft. Vier Jahre später waren es nur noch 11’203 Pikse, wie eine Auswertung der Lungenliga Aargau zeigt. Damit sind die Impfungen in dieser Zeitspanne um 30 Prozent zurückgegangen.
An den Volksschulen sind die Impfungen für Eltern gratis. Damit will der Kanton Impflücken bei Basisimpfungen für Kinder wie Mumps, Masern und Röteln schliessen und diese bei Bedarf auffrischen. Weiter gibt es in der Oberstufe die Möglichkeit, sich gegen eine Infektion mit humanen Papillomviren (HPV) wie auch gegen Hepatitis B impfen zu lassen.
Impfteams der Lungenliga Aargau prüfen einmal in der 1. oder 2. Primarklasse und ein zweites Mal in der 1. oder 2. Oberstufe im Auftrag des Kantons die Impfbücher der Schülerinnen und Schüler. Dieser Check ist freiwillig. Dabei zeigt sich, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt, dass die Zahlen seit Jahren rückläufig sind. Zwar sei ein direkter Vergleich von Jahr zu Jahr recht schwierig, weil die Impfaktion zum einen nur alle zwei Jahre stattfindet und zum anderen, die Zahl der Lernenden an den Schulen pro Jahrgang auch immer wieder schwankt.
Daniel Sommerhalder von der Lungenliga Aargau sagt gegenüber der Zeitung, dass dem Impfpersonal an den Schulen aufgefallen sei, dass im Jahr 2022, direkt nach der Pandemie, die Eltern deutlich mehr Fragen gestellt hätten, also sonst. Mittlerweile habe sich die Lage aber wieder normalisiert, so Sommerhalder weiter. Laut dem kantonsärztlichen Dienst wurde an den Schulen in den letzten zwei Jahren generell weniger geimpft. Vermutlich wurden die Impfungen eher beim Haus- oder Kinderarzt vorgenommen als an den Schulen.
(sib)
