Die 81'800 Schülerinnen und Schüler besuchen eine Regelklasse. Weitere 2310 im Aargau wohnhafte Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen werden in einer Tagessonderschule oder einem Schulheim unterrichtet, wie das kantonale Departement Bildung, Kultur und Sport (BKS) am Montag mitteilte.
Auf der Sekundarstufe II gibt es 8421 Eintritte in weiterführende Schulen und die Berufsbildung. Rund 80 Prozent der Jugendlichen entschieden sich für die Berufsbildung, 16 Prozent für einen gymnasialen Ausbildungsgang und 4 Prozent für die Fachmittelschule.
Im neuen Schuljahr unterrichten an der Volksschule rund 9480 Lehrpersonen, davon rund 80 Prozent Lehrerinnen und 20 Prozent Lehrer. Sie teilen sich 5990 Vollzeitstellen und werden von 520 Schulleitenden geführt.
Lehrermangel an der Volksschule
Die steigenden Schülerzahlen, die zahlenmässig starken Jahrgänge von Lehrpersonen im Pensionierungsalter sowie der Fachkräftemangel führten dazu, dass sich die Besetzung von offenen Stellen an der Volksschule weiterhin anspruchsvoll gestalteten, hält das Departement von Bildungsdirektor Alex Hürzeler (SVP) fest.
Die Schulleitungen hätten mit hohem Einsatz ermöglicht, dass alle Schülerinnen und Schüler nach Stundenplan unterrichtet werden könnten. Sie hätten dabei teilweise aber auf befristete Lösungen zurückgreifen oder teilqualifizierte Lehrpersonen einstellen müssen.
Vielerorts verzweifelt gesucht werden laut BSK nach wie vor Heilpädagoginnen und -pädagogen. Diese könnten mit ihrem Fachwissen zur Entlastung der klassenverantwortlichen Lehrpersonen beitragen.
Um die Hürde für die Ergreifung eines zusätzlichen Studiums der Heilpädagogik zu senken, übernimmt der Aargau ab diesem Schuljahr die Kosten zweier Ausbildungsmodule an der interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik.
Verhaltensauffällige Schüler
Auch der Umgang mit verhaltensauffälligen Schülerinnen und Schülern führt zu mehr Aufwand. Die Umsetzung der integrativen Schulung, die im Aargau zu deutlich weniger Einschulungs- und Kleinklassen geführt habe, erhöhe den Druck auf die Lehrpersonen an den Regelklassen und stelle sie vor neue Herausforderungen.
Wegen des Mangels an Fachpersonen im Bereich der Heilpädagogik fehle dabei oft eine ausreichende fachliche Unterstützung und die Lehrpersonen seien auf sich allein gestellt, hiess es. Gleichzeitig weise der Aargau seit Jahren eine im interkantonalen Vergleich überdurchschnittliche Sonderschulquote von 2,6 Prozent aus.
(red./sda)