Aargau/Solothurn
Zurzibiet

Kleindöttingen: Tiershop Aaretal schliesst nach 20 Jahren die Türen

Kleindöttingen

Nach 20 Jahren: Tiershop Aaretal schliesst die Türen

· Online seit 20.02.2024, 16:31 Uhr
Ende März ist der Tiershop Aaretal in Kleindöttingen Geschichte. Die letzten Hundebetten, Leinen, Futter, aber auch Kleintierzubehör stehen dieser Tage noch vergünstigt zum Verkauf.
Anzeige

Exklusiv sind sie, die Hundehalsbänder, die gleich beim Eingang hängen. Unter anderem mit Edelweissmotiv oder aus robustem Elchleder. Auch sie suchen noch Käufer. Die Besitzerin Anita Schuhmacher wird etwas wehmütig, wenn sie in der Zeit zurückblickt und sich das nun schwindende Sortiment anschaut.

Während fast zwanzig Jahren war der Tiershop Aaretal an der Dorfstrasse 1 in Kleindöttingen eine feste Adresse im Ort, wenn es darum ging, für Haustiere einzukaufen. Angefangen hatten Anita Schuhmacher und ihr Ehemann mit «Housesitting». Ende März schliessen sie nun ihr Geschäft, wie die «Aargauer Zeitung» schreibt.

News aus dem Aargau direkt auf Whatsapp!

Auch Freundschaften entstanden

Die beiden betreuten Haustiere, aber auch Gärten und die dazugehörenden Häuser, während der Abwesenheit der Besitzerinnen und Besitzer. Sie waren damals ziemlich alleine mit diesem Angebot, sagt Schuhmacher. Aus diesem Service seien sogar Freundschaften entstanden, erzählt die heute 66-Jährige. So ist das auch im Tiershop Aaretal. Man kennt sich meist. Die zahlreichen positiven Kommentare auf Facebook beweisen es: Das kleine Zoofachgeschäft wird in der Region künftig fehlen.

Seit fünf Jahren befindet sich der Tiershop am heutigen Standort. Früher an der Hauptstrasse gelegen, sei das Angebot grösser gewesen, sagt die Inhaberin. Zusätzlich hätten sie von der Laufkundschaft profitiert. Beim Umzug an die Dorfstrasse reduzierte Anita Schuhmacher das Sortiment drastisch und setzte einen Schwerpunkt auf Hunde- und Katzenzubehör.

Gute Geschäfte während Corona

Der Markt sei in den letzten Jahren schwieriger geworden, hat sie festgestellt. «Die Leute kaufen vermehrt online ein oder im nahe gelegenen Deutschland. Während der Coronapandemie jedoch lief unser Geschäft gut. Da wir als Lebensmittelgeschäft galten, hatten wir die ganze Zeit hindurch geöffnet», so Anita Schuhmacher weiter, die lieber im Laden steht, während sich ihr Mann um das Administrative kümmert.

Nun jedoch ist Schluss. Der Besitzer des Hauses, in welchem das Lokal eingemietet ist, meldete Eigenbedarf an. Er gab Schuhmachers genügend Zeit. Das Paar überlegte sich zunächst, ob es weitermachen sollte. Die Suche nach einem bezahlbaren Raum, plus den dazu benötigten Parkplätzen gestaltete sich jedoch schwierig. Dazu kommt, dass beide krankheitsbedingt nun auch etwas kürzertreten müssen. Vorläufig hüten sie aber noch vereinzelt Häuser und Haustiere. «Vielleicht ist das so etwas wie ein Zeichen», meint Anita Schuhmacher. «Geld ist nicht alles».

Scan den QR-Code

Du willst keine News mehr verpassen? Hol dir die Today-App.

(Katrin Brunner, Aargauer Zeitung)

veröffentlicht: 20. Februar 2024 16:31
aktualisiert: 20. Februar 2024 16:31
Quelle: Aargauer Zeitung

Anzeige

Am meisten gelesen

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch