Schweiz

Baden in Maggia und Lago Maggiore im Tessin ist verboten

Unwetter

In Maggia und Lago Maggiore herrscht Badeverbot

04.07.2024, 15:39 Uhr
· Online seit 04.07.2024, 14:36 Uhr
Im Tessin haben die Behörden nach den Unwettern vom vergangenen Wochenende ein Badeverbot erlassen. Dieses gilt für die Maggia und für Teile des Lago Maggiore. Im Wallis wurde in der Nacht auf Donnerstag eine weitere Evakuierung nötig.
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Im besonders von den Unwettern betroffenen Maggiatal im Tessin sowie im Wallis gingen am Donnerstag die Aufräumarbeiten weiter. Die Maggia führte nach wie vor viel Geröll und Schwemmholz. Das Baden im Fluss ist darum verboten, wie der Tessiner Notfallstab mitteilte.

Ein Badeverbot gilt auch für Teile des Lago Maggiore - nämlich überall dort, wo Holz und Geschiebe angeschwemmt wurden. Eine Aufhebung des Verbots werde erst in Betracht gezogen, nachdem laufende Analysen des kantonalen Labors abgeschlossen seien, hiess es.

Evakuierte können heimkehren

Im Wallis bleiben nach den heftigen Gewittern vom Wochenende Hänge instabil. Wegen einer Schlammlawine evakuierten die Behörden in der Nacht auf Donnerstag das Dorf Champsec im Val de Bagnes. Zuvor waren am Mittwochnachmittag aus dem gleichen Grund bereits ein Campingplatz und zwei Weiler geräumt worden. Rund 240 Menschen wurden insgesamt in Sicherheit gebracht.

Am späten Abend räumte die Gemeinde aufgrund der zunehmenden Schlammmasse auf der Strasse auch das Dorf selbst. Ausserdem unterspülte der Wildbach Fregnoley eine ehemalige Mülldeponie und verschüttete teilweise die Kantonsstrasse.

Erst am Donnerstag konnten die meisten Bewohnerinnen und Bewohner von Champsec heimkehren, wie die lokalen Behörden auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilten.

Zunächst nicht in ihre Wohnungen zurück durften den Angaben zufolge die Bewohnenden von fünf Häusern am Ufer der Dranse de Bagnes. Auch für die rund vierzig Personen aus den Weilern Les Epenays und Fregnoley sowie vom Campingplatz Champsec blieben die Vorsichtsmassnahmen vorerst bestehen.

Verheerende Bilanz

Bei den Unwettern der vergangenen zwei Wochenenden verloren nach Angaben der zuständigen kantonalen Behörden vom Mittwoch mindestens acht Menschen ihr Leben. Sechs weitere wurden weiterhin vermisst.

Nur eine Woche vor den Unwettern im Tessin und im Wallis war das Misox von Unwettern getroffen worden. Ein Murgang zerstörte drei Häuser im Dorf Sorte in der Gemeinde Lostallo. Beim gleichen Unwetter riss der Fluss Moesa ein Stück der Autobahn A13 zwischen Roveredo GR und Lostallo GR weg.

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A13 bald wieder offen

Eine leichte Entspannung zeichnet sich ab, was die Auswirkungen der Unwetter auf den Verkehr angeht. Reisende können ab dem Freitag wieder via die A13 ins Tessin und nach Italien fahren.

Die Passtrasse über den San Bernardino wird nach Angaben des Bundesamts für Strassen (Astra) am Freitag ebenfalls wieder für den Verkehr freigegeben. Auch nach der Teilöffnung weise die San Bernardino-Route nicht die gewohnte Kapazität auf, betonte das Astra allerdings.

Vielmehr wird der Verkehr einspurig im Gegenverkehr geführt. Bis der durch das Hochwasser weggespülte Autobahnabschnitt wie gewohnt zweispurig befahrbar sein wird, dürfte es laut Astra Ende Jahr werden.

Die Kantonsstrasse zwischen Grono und Lostallo bleibt wegen der Räumungsarbeiten weiterhin dem Lokalverkehr vorbehalten, wie der Kanton Graubünden am Donnerstag schrieb. Jedoch dürfen auch Reisende mit Zielort zwischen Lostallo und Grono, insbesondere touristischer Verkehr mit Nachweis einer Reservierung, die Strasse benutzen.

(sda/bza)

veröffentlicht: 4. Juli 2024 14:36
aktualisiert: 4. Juli 2024 15:39
Quelle: ZüriToday

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