Schweiz

So vermeidest du Nebenwirkungen bei der Coronaimpfung

Covid-19

Coronaimpfung: So vermeidest du Nebenwirkungen

08.06.2021, 09:22 Uhr
· Online seit 08.06.2021, 05:59 Uhr
Immer mehr Leute lassen sich gegen das Coronavirus impfen, doch nicht alle verkraften die Impfung gleich gut. Das kannst du tun, damit du die Impfung ohne grosse Nebenwirkungen wegsteckst.
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Die Schweiz impft fleissig. Schon über 22 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft, weitere 15 Prozent haben bisher eine Dosis verabreicht bekommen. Schwere Folgen sind bei der Impfung klar die Ausnahme, doch es kann gemäss BAG durchaus zu Nebenwirkungen kommen. Es gibt Dinge, auf die man achten kann, damit man die Impfung besser verträgt.

Stärke dein Immunsystem

«Das Problem ist, dass wir alle sehr individuell auf die Impfung reagieren. Grundsätzlich soll man vor der Impfung versuchen, sein Immunsystem nicht noch zusätzlich zu schwächen», sagt Patrik Noack, Arzt und Leiter des Medical Center der Medbase in Abtwil, auf Anfrage von FM1Today. Wer zu wenig Wasser trinke, zu wenig schlafe oder unter besonderem Stress stehe, sei zum Beispiel anfälliger auf Nebenwirkungen. Auch auf intensive sportliche Betätigung solle man vor der Impfung verzichten.

Nach der Impfung darf man es erst einmal gemütlich nehmen. Auch wenn etwas Bewegung durchaus erlaubt ist, ist bis drei Tage nach der Impfung von ermüdenden Trainingseinheiten abzusehen. Auch das Feiern sollte man erst einmal verschieben. «Ein kompletter Verzicht auf Alkohol ist zwar nicht notwendig, jedoch sollte vor und nach der Impfung im Masse konsumiert werden», sagt Noack.

Positive Einstellung hilft

Wie man auf die Impfung reagiert, sei ganz unterschiedlich, sagt Noack: «Manche kriegen leichtes Fieber, andere haben Kopf- oder Gliederschmerzen. Viele bleiben aber von den Nebenwirkungen verschont und spüren nichts.»

Die Nebenwirkungen werden allerdings nicht immer von der Impfung verursacht, sondern sind oft auch eingebildet. «Eine Placebo-Studie hat ergeben, dass auch einige über Kopfschmerzen klagten, die Kochsalzlösung verabreicht bekamen. Das sind oft Menschen, die schon im Voraus denken, dass sie krank werden, wenn sie sich impfen lassen. Eine positive Einstellung kann also dazu beitragen, dass Nebenwirkungen ausbleiben.»

Wer trotzdem Nebenwirkungen verspürt, kann durchaus zu herkömmlichen Arzneimitteln greifen. «Wenn man nach der Impfung leichte Kopfschmerzen verspürt, ist es nicht verkehrt, ein Paracetamol oder ein Ibuprofen einzunehmen. Da spricht nichts dagegen.» Von einer präventiven Medikamenteneinnahme rät Noack jedoch ab.

«Es kursiert viel Unwahres»

Klare Anzeichen dafür, dass gewisse Personengruppen besonders stark auf die Impfung reagieren, gibt es bislang keine. Nur für Personen, die bereits an Corona erkrankt sind, gilt es zu beachten: Impfen lassen sollte man sich frühestens sechs Monate nach der Infektion. Wenn man sich nicht daran hält, ist es wahrscheinlich, dass die Reaktion auf die Impfung stärker ausfällt als gewöhnlich.

Patrik Noack ist besonders eine Botschaft wichtig. Es kursiere viel Unwahres über die Coronaimpfung. «Ich staune oft, an welche Ammenmärchen die Leute glauben. Ich habe schon gehört, dass manche denken, dass man von der Impfung unfruchtbar wird oder sogar sterben kann. Das ist natürlich absoluter Blödsinn.»

(sju)

veröffentlicht: 8. Juni 2021 05:59
aktualisiert: 8. Juni 2021 09:22
Quelle: FM1Today

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