Allein 202 Opfer habe es in der besonders hart getroffenen Mittelmeerregion Valencia gegeben, teilte der Notdienst der Region auf X mit. Zwei weitere Menschen kamen Behörden zufolge in der Region Kastilien-La Mancha ums Leben, und einen Toten gab es in der Region Andalusien. Zuletzt hatten die Behörden von insgesamt 158 bisher bestätigten Toten gesprochen.
Noch immer werden Dutzende Menschen vermisst. Verteidigungsministerin Margarita Robles sagte im Sender RTVE, man rechne damit, etwa in Autos möglicherweise noch weitere Tote zu finden. Bei dem Unwetter vom Dienstag waren zahlreiche Fahrzeuge in den Fluten steckengebliebenen.
Dutzende Menschen noch immer vermisst
Spaniens Regierung schickte mittlerweile zusätzliche 500 Soldaten in die betroffene Region, allen voran im Gebiet um die Mittelmeermetropole Valencia. Mehr als 1200 Soldaten sind bereits zusätzlich zu den Rettungskräften im Einsatz.
Man werde versuchen, jedes betroffene Dorf zu erreichen, sagte Robles weiter. Dafür wolle sie «so viele Soldaten wie nötig» in die Gebiete schicken. Im Grossraum Valencia seien 80 Kilometer Strassen sowie die Nahverkehrsverbindungen zerstört, sagte Transportminister Óscar Puente.
Es fehlt an Lebensmitteln und Trinkwasser
Viele Orte sind nach wie vor abgeschnitten, fast überall fehlen Lebensmittel, Trinkwasser, Geräte wie Schaufeln sowie Strom und Telekommunikation. Das für die heftigen Regenfälle vom Dienstag verantwortliche Wetterphänomen «Kalter Tropfen» zieht derweil teilweise in Richtung Nordosten weiter. Behörden warnen vor Gewitter und heftigen Regenfällen, allen voran in der auch zur Region Valencia gehörenden Provinz Castellón.
Auch die Balearen erwarten Unwetter auf den beliebten Touristeninseln Mallorca und Menorca. Bisher gilt dort die zweithöchste Warnstufe Orange. Betroffen waren von den Unwettern am Dienstag auch andere bei Touristen beliebte Regionen am Mittelmeer wie Andalusien und Murcia sowie Kastilien-La Mancha im Landesinneren.
(sda)