Die Gefahr durch das Virus sei auch in Spanien trotz der hohen Impfquote von 90 Prozent aller Bürger über zwölf Jahre «real», warnte Sánchez. Die Infektionszahlen sind in der mittlerweile sechsten Corona-Welle des zu Beginn der Pandemie schwer getroffenen Landes rapide auf eine Sieben-Tage-Inzidenz von nun fast 320 gestiegen. «Diese Inzidenz können wir nicht hinnehmen. Wir müssen unsere Anstrengungen erhöhen», betonte der Regierungschef.
Ein neuer Notstand oder andere drastische Massnahmen wie ein Lockdown wurden jedoch nicht erwartet, weil die Lage in den Krankenhäusern nicht so dramatisch wie im vergangenen Jahr ist. Derzeit liegen gut 1300 Corona-Patienten auf Intensivstationen und belegen damit 14 Prozent der Kapazitäten.
Bisher beschränken sich die Corona-Massnahmen in mehreren Regionen auf die 3G-Regel - geimpft, genesen oder getestet - beim Betreten vieler öffentlicher Innenräume, Beschränkungen bei der Auslastung von Gaststätten, Kinos und Konzerthallen sowie auf eine allgemeine Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen sowie teilweise auch im Freien. Nur auf den Kanaren wurde auch die Teilnehmerzahl von Treffen zuhause begrenzt. In Barcelona demonstrierten am Samstagabend wieder mehrere Tausend Menschen gegen Corona-Beschränkungen.