«Täglich kommen nicht nur exklusive Alufelgen, sondern auch Winterräder abhanden. Tendenz steigend», erklärt Bernhard Graser, Mediensprecher der Kantonspolizei Aargau, in einem Video auf Social Media. Seit Anfang des Jahres wurden bisher insgesamt 150 solcher Diebstähle gemeldet, wie Sprecherin Vanessa Rumpold auf Anfrage von ArgoviaToday mitteilt.
Auffällig dabei, dass eine Häufung entlang der Ortschaften rund um die Autobahn festzustellen sei, erklärt sie. Weiter heisst es, dass kaum ein Tag vergehe, ohne dass derartige Meldungen bei der Kapo eingehen würden. Wie sich diese Zahl im Vergleich zum Vorjahr jedoch entwickelt hat, könne man nicht sagen.
Dabei handelt es sich um ein bekanntes Phänomen. Die Frage liegt jedoch auf der Hand, warum gerade Reifen für diverse Banden interessant seien. Als mögliche Gründe nennt Rumpold folgende: «Man kommt relativ unbemerkt in grössere Tiefgaragen rein, ohne etwas aufbrechen zu müssen. Zusätzlich sind sie sehr einfach mitzunehmen, ohne Lärm zu verursachen».
Ausserdem können die Reifen und Felgen schnell über Online-Plattformen und andere Wege weiterverkauft werden. Das genaue Motiv sei dabei jedoch nicht immer zu 100 Prozent identifizierbar. Es seien vor allem verschiedene Diebesbanden, die daraus Profit schlagen und bei ihren Aktionen gezielt vorgehen, so Rumpold.
Schutz vor Reifendiebstahl
Der Anblick, dass jemand mit Autoreifen in einer Tiefgarage hantiert, ist an und für sich kein ungewöhnlicher. Diese Anonymität spielt der Täterschaft folglich in die Hände. Die Kapo rät daher, achtsam zu sein und genau hinzuschauen. Treibt sich eine unbekannte Person in der Tiefgarage herum, solle man lieber einmal zu viel als zu wenig den Polizeinotruf 117 wählen. So kann eine Kontrolle vorgenommen werden und je nachdem Schlimmeres verhindert werden. Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es, wie Bernhard Graser ausführt, ohnehin das Beste, wenn die Reifen anstatt in der Tiefgarage in einem abgeschlossenen Raum aufbewahrt werden.
