Es ist bereits das dritte Schild, das innert weniger Wochen in der Region Brugg weggekommen ist. Eingangs Ortsteil Oberbözberg, aus Richtung Remigen, wurde das Ortsschild geklaut, wie die Gemeinde Bözberg im Mitteilungsblatt vom 15. August schreibt.
Bereits Mitte Juli hatte die Gemeinde Lupfig mitgeteilt, dass die Ortseingangstafel Scherz sowie zwei Tempo-30-Tafeln verschwunden seien. Und auch in Remigen wurde ein sich in Richtung Gansingen befindliches Ortsschild entwendet. Gemeindeschreiber Jonas Hürbin erklärt, ein Bauamtsmitarbeiter habe das Fehlen des Schildes entdeckt. Man habe sich daraufhin in der Bevölkerung umgehört, aber niemand habe etwas Verdächtiges mitbekommen.
«Die Häufung der entwendeten Schilder ist tatsächlich speziell», findet Daniel Wächter, Sprecher der Kantonspolizei Aargau (Kapo). Ob es zwischen den drei Vorfällen einen Zusammenhang gibt, sei jedoch schwierig zu sagen. Häufig würden Ortsschilder oder Strassenschilder entwendet, kurz bevor ein Ort umbenannt werde, und als Erinnerung aufbewahrt, erklärt er. Es gebe aber auch Vorfälle, die unter das Thema Lausbubenstreich fallen dürften.
Rund 700 Franken kostet ein neues Schild
Bei den von Diebstahl betroffenen Gemeinden prüft zurzeit Lupfig einen Zusammenschluss mit Birr. Der definitive Entscheid soll im 2025 fallen, aber auch bei einer Fusion dürfte der Ortsteilname Scherz bestehen bleiben.
Laut Wächter wurden die Schilder mit Werkzeug abgeschraubt. Die Rohrrahmen blieben heil. Auf rund 700 Franken pro Schild dürften sich die Kosten für den Ersatz, inklusive Montage, belaufen. Tragen muss sie der Kanton.
Gemäss dem Kapo-Sprecher ging bislang lediglich von der Gemeinde Lupfig eine Anzeige gegen unbekannt ein. Einen Hinweis zur Täterschaft liege hierbei noch nicht vor. Es sei möglich, dass weitere Strafanzeigen folgen würden. «Manchmal wird zugewartet, ob die Schilder noch irgendwo gefunden werden.»