Immer häufiger breiten sich nicht invasive Tierarten im Aargau aus. So fühlen sich mittlerweile Waschbären und Nutrias, die sogenannten Biberratten, im Kanton richtig wohl. «Wenn es den Tieren an einem Ort gut geht, breitet sich die Tierart aus. Warum sollte sie weiterziehen? Daher vermehren sie sich an dem Ort», erklärt Reto Fischer, Fachspezialist Jagd.
Signalkrebse in Niederrohrdorf
Ende Oktober sind Mitarbeitende des Departements Bau, Verkehr und Umwelt aus der Sektion Jagd und Fischerei, auf invasive Signalkrebse im Mülibach in Niederrohrdorf aufmerksam gemacht worden. Diese sind eine grosse Bedrohung für einheimische Flusskrebse, wie es in einer Mitteilung des Kantons heisst. Die Suche nach den Signalkrebsen wurde nach der Meldung einer Anwohnerin am Mülibach gestartet.
Quelle: Tele M1
Signalkrebse gelten als Konkurrenten der einheimischen Art und können die für einheimische Krebse tödliche Krebspest übertragen. Daher mahnt der Kanton in der Mitteilung zur Vorsicht, denn der Erreger der Krebspest kann über Wasser oder feuchte Kleider und Gegenstände, die mit Wasser aus dem Mülibach in Kontakt gekommen sind, übertragen werden. Wer tote einheimische Krebse oder fremde, unbekannte Arten entdeckt, der soll sich umgehend beim Kanton melden.
Bedrohung für Flora und Fauna
Invasive Tierarten bedrohen die einheimische Flora und Fauna. Häufig werden invasive Tiere versehentlich eingeschleppt, unbemerkt nach einem Urlaub beispielsweise, und können sich unbeachtet etablieren und ausbreiten. Andere bestimmte Arten etablieren sich im Kontext der globalen Klimaveränderung sowohl im Aargau und der ganzen Schweiz.
(sib)