Die Windanlagen auf dem Lindenberg im Freiamt würden zwei Drittel des Stroms im Winter produzieren, teilte die Windpark Lindenberg AG am Montag mit. Eine mehrjährige Messreihe bestätige gute Windwerte. Die Jahresleistung des Windparks soll dem Energiebedarf von rund 5600 Haushalten entsprechen.
Bei einer Nabenhöhe von 150 Metern seien langjährige Windgeschwindigkeiten von mehr als fünf Metern pro Sekunden gemessen worden. Die kreisförmigen Fundamente der drei Anlagen hätten einen Durchmesser von je 25 Metern. Die Verankerung im Boden sei drei Meter tief. Die Gesamthöhe der Anlagen betrage jeweils 229 Meter, der Durchmesser der Rotoren 158 Meter.
Windzone ist im Aargauer Richtplan eingetragen
Im kantonalen Richtplan ist die Windzone Lindenberg rechtskräftig festgesetzt. Die kantonalen Behörden prüften bereits Genehmigungsfähigkeit der Umweltverträglichkeitsprüfung sowie des Kulturland- und Gestaltungsplans, wie es hiess.
Die Planungsunterlagen und der Vorprüfungsbericht des Kantons liegen bis zum 17. September auf der Gemeindeverwaltung Beinwil auf. Nach der finalen Überarbeitung des Projekts soll die Gemeindeversammlung voraussichtlich im kommenden Frühling über den Nutzungsplan abstimmen.
Drei Partner für Windpark
Die Windpark Lindenberg AG wurde im Jahr 2017 vom Aargauer Energieunternehmen AEW Energie, der Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) und der Services industriels de Genève (SIG) gegründet. Die drei Partner sind selbständige Energieunternehmen und befinden sich im Besitz der öffentlichen Hand beziehungsweise der jeweiligen Kantone und Gemeinden.
Auf den Lindenberg war ursprünglich ein Windpark mit fünf Windrädern geplant gewesen - vier Windräder auf dem Horben in Beinwil und ein Windrad auf dem Luzerner Kantonsgebiet.
Die Generalversammlung der Alpgenossenschaft Horben beschloss im September 2021, keinen neuen Zusammenarbeitsvertrag mit der Windpark Lindenberg AG mehr einzugehen. Der Verein Pro Lindenberg wehrt sich gegen das geplanten Windpark im beliebten Ausflugsgebiet.
(sda)
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