Aargau/Solothurn

Diese 83-jährige Wirtin begeistert ihre Gäste seit über 50 Jahren

Schnitzel, Zunge, Koteletts

«Habe gerne Leute um mich herum»: Diese 83-jährige Wirtin begeistert ihre Gäste seit 50 Jahren

· Online seit 02.08.2024, 06:05 Uhr
Seit über 53 Jahren freut sie sich auf ihre Gäste. Die 83-jährige Antoinette Schumann ist mit Leib und Seele Wirtin. In Leuzigen bei Grenchen kocht sie in ihrer Beiz und serviert immer noch selbst. Wir haben sie im Mittagsservice besucht.

Quelle: TeleBärn

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«Die muss Lärm machen, dann weiß man, dass sie es tippt», sagt Antoinette Schumann beim Besuch von Tele M1 Besuch im Restaurant Dézaley. Denn abgerechnet wird hier auf einer antiken Registrierkasse. In der Beiz hat nicht nur die Kasse ein amtliches Alter, sondern auch die Wirtin selbst. Und wer das Gefühl hat, dass die 83-Jährige nur an der Kasse herumtippt, irrt: «Ich koche noch gerne und habe gerne Leute um mich herum,» sagt die Seniorin und lacht.

Karte verkleinert, die Gäste sind trotzdem zufrieden

Antoinette Schumann steht nicht nur allein in der Küche, sondern bewirtet auch das ganze Restaurant Dézaley selbst. Vor neun Jahren ist ihr Ehemann gestorben, seither wirtet sie allein: Es sei schon einfacher gegangen, sagt sie, als sie noch zu zweit in der Küche gestanden haben.

Im Dézaley ist Schumann schon 53 Jahre. Heute erhält sie Unterstützung aus dem Freundeskreis und von den Kindern. Mit der Zeit wurde die Speisekarte etwas verkleinert. Heute gibt es «nur» noch Klassiker: «Ich mache nur noch bodenständige Sachen – Schnitzel, Zunge, Koteletts, ab und zu Rahmschnitzel und Dézaley-Teller.» An diesem Mittag gibt es Schnipo.

Das deftige Essen kommt gut an. Die Stammgäste loben aber auch das Ambiente: «Das Restaurant gefällt mir sehr gut, es ist ein richtiges Bauernrestaurant», sagt eine Besucherin.

«Die Füsse sind ‹abetrampet›»

Trotzdem, die langjährige harte Arbeit in der Gastronomie macht sich bemerkbar. "Ich habe einfach Probleme mit den Füssen – die Füsse sind anscheinend ‹abetrampet›», sagt Schumann, während sie Pommes frittiert. Das viele Stehen in der Küche mache Probleme, «ich bin wohl einfach zu wenig gelaufen», sagt sie.

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Darum verkürzt die 83-Jährige jetzt auch die Öffnungszeiten, erst ab 16 Uhr empfängt die Gastgeberin hungrige Besucherinnen und Besucher. Und die zeigen Verständnis: «In diesem Alter werde ich wahrscheinlich auch nicht mehr kochen, das ist verständlich», meint ein zufriedener Gast in seiner Mittagspause im Dézaley. 

(lba)

veröffentlicht: 2. August 2024 06:05
aktualisiert: 2. August 2024 06:05
Quelle: ArgoviaToday

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