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Aargauer Schulleiterin plant Schokoladenproduktion in Uganda

Eigene Kakaoplantage

Aargauer Schulleiterin plant Schokoladenproduktion in Uganda

08.07.2024, 11:48 Uhr
· Online seit 07.07.2024, 19:24 Uhr
Das Projekt der Aargauer Schulleiterin Astrid Zeiner, im ostafrikanischen Land Uganda eine Berufsschule zu gründen, nimmt weiter Formen an. Um das Projekt zu finanzieren, plant sie eine Bio-Kakaoplantage und eine Schokoladenproduktion vor Ort.

Quelle: Tele M1

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In der Küche in Wallbach liegt der Duft von frisch geschmolzener Schokolade in der Luft. Die Aargauer Schulleiterin Astrid Zeiner stellt mit ihrem Businesspartner die ersten Schokoladenkreationen mit Kakaobohnen aus Uganda her. Die Schokolade soll schon bald in grossem Stil in Afrika produziert werden, mit Bohnen aus der eigenen Bio-Plantage. «Wir möchten gerne ins Kakaogeschäft investieren», sagt Zeiner gegenüber Tele M1. So wolle sie den ugandischen Landwirten zeigen, wie man Bio-Kakao anbauen kann.

Dem König Land abgekauft

Hintergrund für die Schokolade ist ein grosses Projekt. Astrid Zeiner kaufte dem ugandischen König 40'000 Quadratmeter Land ab. Darauf will sie eine Berufsschule gründen, wo Einheimische verschiedene Berufe erlenen können.

Jetzt ist klar: Auch der Anbau von Bio-Kakaobohnen und der Beruf Chocolatier sollen an der Schule unterrichtet werden. Die Bohnen und die verarbeitete Schokolade werden dann unter anderem in die Schweiz importiert, um die Schule zu finanzieren. «Wir müssen ja irgendwie Einkommen generieren. Und die Schweiz ist ja so bekannt für die gute Schokolade», erklärt Zeiner.

So sollen zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen werden. Die Schweiz profitiert von guten Kakaobohnen und die Einheimischen in Uganda erhalten eine Fähigkeit, um ein Einkommen zu generieren. So können sie laut Zeiner auch ihr Leben verbessern: «Wir unterstützen sie nicht nur in der Schule, sondern auch in ihrer Gemeinschaft, dort wo sie leben.»

Idee stosst in Uganda auf Interesse

Viele Kinder in Uganda besuchen nur die Grundschule und haben danach keine Weiterbildungsmöglichkeiten. Darum kommt die Idee der Berufsschule vor Ort gut an. Sarah Nakisozi Nalongoaus wohnt in Uganda und kennt das Projekt. Sie sagt: «Unsere Kinder werden nach der Grundschule oft bereits zum Heiraten gedrängt, weil es keine andere Möglichkeit gibt. Wir sind sehr froh, dass es die Berufsschule bald gibt.»

Diese soll nächstes Jahr in Betrieb gehen. Bis die Schokolade aber im grossen Stil produziert werden kann, dauert es noch eine Weile – bis zur ersten Kakaoernte rund drei Jahre. Bis dahin hat die Aargauerin dann bestimmt auch ein gutes Rezept für die Schokolade gefunden.

(ova)

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veröffentlicht: 7. Juli 2024 19:24
aktualisiert: 8. Juli 2024 11:48
Quelle: ArgoviaToday

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