Quelle: TeleM1
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«Drinnen laufe ich normal, muss mich aber teils festhalten» sagt Clara Dätwyler beim Besuch auf dem Campingplatz in Frick. Obwohl dort viel los ist, geniesst sie vor allem die Ruhe in ihrem kleinen Paradies. «Ich bin halt gerne alleine und ich gehe nicht viel mit anderen ‹herumschnurren›, das geht nicht bei mir, ich bin streng erzogen worden» sagt sie.
Auch wenn sie wenig Hilfe braucht, muss sie sich eingestehen: Es geht nicht mehr alles so gut wie früher. Unter anderem sieht sie nicht mehr gut und kann wegen der Thrombose in den Beinen schlecht laufen. Sie ist aber kämpferisch: «Das geht schon. Wenn man will, geht alles. Ich bin eben schon sehr lange allein. Ich habe wohl Kinder, aber bin einmal geschieden und zum zweiten Mal Witwe geworden.»
Die Ostschweizerin, die 1935 auf die Welt gekommen ist, hat so einiges erlebt. Der Tod ihres Hundes Rambo vor drei Jahren sei aber das Schlimmste in ihrem Leben gewesen. Die Erinnerungen an ihren Liebling motivierten sie denn auch, auf dem Campingplatz zu bleiben, wo die beiden zusammen gelebt haben. Auch wenn der Hund nicht mehr da ist: Der Seniorin wird es nicht langweilig. In ihrem Gärtchen legt sie immer noch selber Hand an.
Die Wintermonate auf dem Campingplatz machen ihr Sorgen. «Mal schauen, ob es dieses Jahr auch wieder gut geht. Wenn es nicht gut geht, ist die Option, dass ich nach Hause gehe oder in ein Heim.» Unterschlupf würde sie bei ihrem Sohn oder ihren Enkeln bekommen. Bis dahin geniesst sie aber noch ihre Zeit auf dem Campingplatz.