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Vogelpark Ambigua in Zeihen verhängt Aufnahmestopp

Zeihen

«Leute machen sich keine Gedanken»: Vogelpark Ambigua muss Aufnahmestopp verhängen

· Online seit 22.04.2024, 18:44 Uhr
Im Vogelpark Ambigua in Zeihen werden immer mehr Vögel abgegeben. Diese befinden sich zum Teil in einem sehr schlechten Zustand. Aktuell haben 430 Vögel ein neues Zuhause im Park gefunden – doch jetzt gibt es keinen Platz mehr.
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Der Vogelpark Ambigua in Zeihen platzt aus allen Nähten. Deswegen ist jetzt Schluss: Der Park musste ein Aufnahmestopp aussprechen, wie Tele M1 berichtet. Etwa die Hälfte der 430 Vögel wurden vom Veterinärdienst beschlagnahmt und in den Park gebracht oder die Halterinnen und Halter wollten die Tiere nicht mehr: «Die Leute machen sich zum Teil gar keine Gedanken. Sie kaufen diese Vögel und dann merken sie, dass sie Lärm und Staub machen und dann gehts nicht lange und die Tiere landen bei uns», sagt Betriebsleiter Rolf Lanz.

Ein Vogel für 5 Franken

Eines der grössten Probleme sei, dass die Vögel oftmals als Ware und nicht als Tiere betrachtet würden. Im Internet kann man sich einen Vogel bereits für den kleinen Preis von fünf Franken kaufen. Manchmal werden sie sogar als Aktion angepriesen, erklärt Lanz: «Das Schlimmste, was ich sah, war vor ein paar Wochen. ‹Vier Wellensittiche kaufen, einer Gratis›. Das ist für mich heller Wahnsinn. Wo ist hier der Respekt vor des Menschen vor dem Tier? So kann es einfach nicht weiter gehen!»

Wie schlimm es um die Vögel teilweise steht, zeigt sich in einem Fall, mit dem Rolf Lanz kürzlich konfrontiert wurde. 19 Nymphensittiche wurden in einer Aargauer Gemeinde in einer völlig verdreckten Voliere gehalten. Die Vögel frassen sich sogar durch die Wände, um Schutz und Nahrung zu suchen.

Richtlinien und Verbote gefordert

Doch durch die vielen Abgaben hat es im Vogelpark Ambigua einfach keinen Platz mehr. Für die Wildtierpflegerin Melissa Metzger ist der Aufnahmestopp eine harte Entscheidung, gerade wegen diesen schweren Fällen: «Es macht mich unglaublich traurig, zu sehen, zu was wir Menschen fähig sind. Gleichzeitig bin ich aber immer wieder happy, wenn ich sehe, dass die Vögel ihre Lebensfreude nicht verlieren.»

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Beide Vogelliebhaber sind sich einig, dass sich etwas ändern muss. Für Rolf Lanz muss vor allem in den sozialen Medien etwas gehen: «Bei diesen Inseraten müssen Richtlinien oder sogar Verbote eingeführt werden.» Aktuell nimmt der Vogelpark in Zeihen nur in absoluten Ausnahmesituationen weitere Vögel auf.

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veröffentlicht: 22. April 2024 18:44
aktualisiert: 22. April 2024 18:44
Quelle: ArgoviaToday

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