Bei schönem Wetter wimmelts am Hallwilersee vor Leuten. Und Autos. Ein grosses Problem für die Seegemeinden. Seit Jahren versuchen sie, den regelrechten Blechlawinen, die durch die Dörfer rollen, Herr zu werden. In Meisterschwanden beispielsweise werden Lotsen eingesetzt. Und doch: «In der Hochsaison hat es um die Mittagszeit herum schon keine Parkplätze mehr am See», sagte Ueli Haller, Gemeindepräsident von Meisterschwanden kürzlich gegenüber der AZ. Die Gemeinde hat zwar einen «Überlaufparkplatz» beim Sportplatz. Dieser aber sei nur ein, zwei Stunden später auch schon voll.
Dieses Jahr war das Problem wetterbedingt noch nicht so gross. Dennoch: Lösungen für das Problem zu finden ist schwierig. Shuttle-Service, mehr Busse des öffentlichen Verkehrs; Verschiedenes wird diskutiert und ausprobiert. Haller sagt aber auch, am Ende heisst es dann eben: Wenn die Parkplätze voll sind, sind sie eben voll – und fertig. Man müsste die Leute dann halt wegschicken.
Verkehrsdienst entscheidet
Beinwil am See tut nun genau das. Zumindest grosse Fahrzeuge betreffend: «Für die Parkplätze beim Strandbad Beinwil am See hat der Gemeinderat für die drei Sommermonate (Juli, August und September) ein temporäres Carparkverbot erlassen», heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde. Das Verbot werde allerdings nur an Tagen mit hohem Verkehrsaufkommen aufgestellt beziehungsweise umgesetzt. Ab wann das Carverbot gilt, entscheide der Verkehrsdienst vor Ort.
Dieser Dienst wiederum wurde ebenfalls überhaupt erst eingeführt, weil jeweils Chaos auf dem Platz herrscht ob der vielen Ausflügler. Ausserdem, so schreibt die Gemeinde, werde neu generell für Cars eine Parkgebühr von zehn Franken pro Tag erhoben. Das ist dafür dann den ganzen Tag gültig, es hat also kein Zeitlimit.
