Aargau/Solothurn

Salhöhe: Schweizer Skateboard-Szene trauert um verstorbene 25-jährige Aargauerin

Salhöhe

Schweizer Skateboard-Szene trauert um verstorbene 25-jährige Aargauerin

20.08.2024, 18:16 Uhr
· Online seit 20.08.2024, 18:04 Uhr
Eine junge Aargauer Downhill-Skateboardfahrerin ist am Montag auf der Salhöhe verstorben. Sie hat in einer Kurve die Kontrolle verloren und ist mit einem Auto zusammengestossen. Dieser Unfall erschüttert die Szene.

Quelle: Tele M1

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Eine 25-jährige Downhill-Skateboarderin aus dem Aargau ist am Montagnachmittag auf der Salhöhe in Richtung Erlinsbach mit einem Auto zusammengestossen. Trotz Reanimationsmassnahmen ist die Aargauerin noch auf der Unfallstelle gestorben. Die Athletin hatte erst kürzlich an einem Wettkampf teilgenommen. Sie hatte bereits bei der ersten Kurve der Passstrasse die Kontrolle über das Skateboard verloren. Ihr Freund fuhr voraus und blieb unverletzt. Die 57-jährige Autofahrerin blieb ebenso unverletzt.

Quelle: BRK / CH Media Video Unit / David Walder

Martin Siegrist ist ein Szene-Kenner und dreifacher Weltmeister im Downhill-Skateboarding und kannte die Verstorbene als auch ihren Freund. «Ich sah sie dort fahren und sie hatte das auf jeden Fall im Griff. Von Anfängern kann man da überhaupt nicht reden. Das waren erfahrene Leute, sonst fährt man auch nicht auf so einer Strasse», erklärt er.

Fahrt war illegal

Die Kantonspolizei Aargau betonte bei Anfrage von Tele M1, dass die Fahrt illegal war. «Solche fahrzeugähnlichen Geräte, wie es auch ein Skateboard ist, sind nicht dafür ausgelegt, auf so steilen und stark befahrenen Strecken unterwegs zu sein. Aus diesem Grund ist es auch nicht erlaubt, mit einem Skateboard und ähnlichem auf der Salhöhe unterwegs zu sein», so die Polizei.

Die Verstorbene hatte sich erst kürzlich für die World Skate Games qualifiziert und sich dort mit den besten Skateboarderinnen und Skateboarder der Welt messen können. Ob sie sich am Montag auf einer Trainingsfahrt befand, ist unklar. Simon Von Allmen, Geschäftsführer von Swiss Skate, zeigte sich bestürzt über den Vorfall, wies aber darauf hin, dass es alternative Trainingsmöglichkeiten gibt: «Es ist richtig, auf Hauptstrassen ist es verboten. Andererseits werden diverse Events angeboten, bei denen man auf gesperrten, gesicherten Strecken zuerst trainieren kann und dann auch Wettkämpfe fährt. Das ist die Möglichkeit, wie sich die Athletinnen und Athleten darauf vorbereiten können.“

Polizei ermittelt nun

Auf Social Media kursieren zunehmend Videos von Skatern, die waghalsig auf Strassen unterwegs sind. Für den erfahrenen Skateboarder Martin Siegrist ist klar, dass viele bewusst an die Grenze gehen und den Adrenalinkick suchen: «Es gehört auch ein bisschen dazu. Es ist auch reizvoll, bei Tagesanbruch eine Passstrasse herunterzufahren, wenn noch niemand wach ist.» Die Polizei untersucht nun, warum die 25-Jährige die Kontrolle über ihr Skateboard verlor.

(sib)

veröffentlicht: 20. August 2024 18:04
aktualisiert: 20. August 2024 18:16
Quelle: ArgoviaToday

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