Nachdem die Karten für das Maienzugbankett am vergangenen Montag in den Vorverkauf gegangen waren, waren sie innert 25 Stunden ausverkauft. Zuerst brach die Website unter dem grossen Andrang zusammen, danach standen viele Maienzüglerinnen und Maienzügler in einer langen Schlange vor der Alten Post in der Aarauer Altstadt, dem einzigen physischen Verkaufsort für die begehrten Bankett-Tickets.
Wobei Tickets der falsche Ausdruck ist. Gekauft wurden nämlich direkt die Armbänder, mit denen man Zutritt zum Bankett bekommt. Die blauen Papier-Bändeli scheinen auf den ersten Blick aber nicht gerade fälschungssicher zu sein, weshalb schnell Gerüchte aufkamen, dass sich leer ausgegangene Personen mit gefälschten Armbändern zum Bankett mogeln wollen.
Kontrollen werden verschärft
«Die Stadt Aarau ist sich dieses Umstands bewusst und hat dementsprechend umfassende Kontrollmassnahmen aufgegleist, um einen reibungslosen und störungsfreien Ablauf des Banketts zu ermöglichen», heisst es in einer Mitteilung vom Donnerstag.
Neben uniformierten Kontrolleurinnen und Kontrolleuren würden deshalb auch solche in ziviler Kleidung die Armbänder der Gäste kontrollieren. Das Sicherheitspersonal, das das Bankett überwacht und die Kontrollen durchführt, wurde zudem «signifikant aufgestockt», wie die Stadt schreibt. Personen mit gefälschtem Armband werden weggewiesen und konsequent zur Anzeige gebracht.
Bänder sind nummeriert – doch wie werden sie kontrolliert?
In ihrer Mitteilung weist die Stadt darauf hin, dass die Armbänder nummeriert «und damit mittels einfacher Kontrolle eindeutig zuzuordnen sind». Wie genau diese Kontrollen vonstattengehen, ist aber unklar.
Bei den 4500 Gästen am Bankett scheint es unwahrscheinlich, dass alle kontrolliert werden können. Einen Barcode, den man einscannen und mittels Computersystem überprüfen kann, haben die Bändeli nicht. Die Nummern von Hand zu kontrollieren, scheint (zu) aufwändig. Bleiben Stichproben.
Wie die Stadt die Kontrollen durchführt, teilte sie in der Mitteilung vom Donnerstag nicht mit. Appelliert aber an die Gäste: «Die Stadt Aarau bittet alle Teilnehmenden des Banketts um Verständnis für diese Massnahmen, die ausschliesslich dem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung dienen. Ziel aller Massnahmen ist es, dass alle Gäste ein friedliches und schönes Zusammenkommen auf dem Maienzugplatz erleben.»
