Aargau/Solothurn

Zofingen will ab Herbst 2025 neue Massnahmen gegen Hochwasser

Nach 2017

Mit diesen Massnahmen will sich Zofingen künftig gegen Hochwasser schützen

· Online seit 31.08.2024, 09:29 Uhr
Die Stadt Zofingen will mehr Schutz vor Hochwasser. Nach den fatalen Folgen vor sieben Jahren sind nun realisierbare Massnahmen gefunden worden. Dazu beantragt der Stadtrat beim Einwohnerrat einen Verpflichtungskredit von über 1,2 Millionen Franken.
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Die Folgen des Hochwassers vom 8. Juli 2017 in der Region Zofingen sind vielen noch präsent. Ausgelöst durch starken Regen, der auf trockenen, nahezu wasserdichten Boden traf, war insbesondere das Siedlungsgebiet um den Stadtbach stark betroffen. Es kam zu erheblichen Gebäudeschäden, überfluteten Kellern und zahlreichen Hangrutschen. Besonders die kleinen Bäche im steilen Wald hatten enorme Wassermengen geführt, die dann über die Ufer traten und unkontrolliert durch das Siedlungsgebiet strömten.

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Bei der Aargauischen Gebäudeversicherung gingen laut der «Aargauer Zeitung» über 5000 Schadensmeldungen ein, mit einer Schadenssumme von rund 90 Millionen Franken. Einschliesslich der bei Privatversicherungen gemeldeten Schäden stieg der Gesamtbetrag sogar auf 150 Millionen Franken.

So berichtete Tele M1 im Jahr 2017:

Quelle: TeleM1

Wie die Stadt Zofingen in einer Mitteilung schreibt, hat der Stadtrat daraufhin die Untersuchung von Möglichkeiten in Auftrag gegeben, die dazu beitragen, die Schäden bei zukünftigen Schäden zu verhindern. Diese liegen jetzt vor und beinhalten unter anderem die Schaffung neuer, offener Abflusskorridore, den Einbau von grösseren Leitungen und die Installation grosszügiger Rechenanlagen.

Diese Massnahmen sollen helfen

In Zusammenarbeit mit dem Wasserbau-Ingenieurbüro Hunziker, Zarn und Partner wurden nun fünf Massnahmen erarbeitet, welche umgesetzt werden sollen. Diese seien durch die Analyse von 2017 und einer gegenwärtigen Machbarkeitsanalyse zustande gekommen, wie der zuständige Stadtrat Robert Weishaupt gegenüber ArgoviaToday erklärt.

Wie es weiter in der Mitteilung heisst, sieht die zukünftige Wasserführung an der Waldstrase eine Rinne entlang des Flurwegs auf der Hangseite vor, die bis zum Haurihäuserbach reicht und das Wasser ableitet, um das Siedlungsgebiet zu schützen. Ein geplanter Entlastungskorridor zwischen den Liegenschaften seitlich der Bushaltestelle JHCO soll zudem im Fall einer Überlastung der bestehenden Kanalisation das Wasser des Mülitalwandbach bis zum Stadtbach führen.

Eine Leitung mit einer Rechenanlage soll ausserdem die Mühlethalstrassee queren. Bei Überkapazität soll das Wasser über eine bestehende Bachleitung in den Dorfbach geleitet werden. Damit vermieden werden kann, dass es beim Meienweg und beim Trottenweiher zu Überschwemmungen kommt, sei vorgesehen, den Stadtbach unterhalb der Hottigergasse in seiner Kapazität zu begrenzen. Das überschüssige Wasser soll wiederum via der Hottigergasse in den Stadtbach geleitet werden, da dieser genügend Kapazität hat, um das Wasser aufzunehmen.

Das Ziel ist Herbst 2025

Um dieses Projekt zu realisieren, beantragt der Stadtrat beim Einwohnerrat einen Verpflichtungskredit in Höhe von rund 1'288'000 Franken für diese Wasserschutzmassnahmen zu bewilligen. Plangemäss sollen die Massnahmen ab Herbst 2025 umgesetzt werden. Wie Weishaupt weiter ausführt, wurden die Massnahmen bereits im Vorfeld mit der Bevölkerung abgesprochen.

Die Rückmeldungen aus der Bevölkerung wurden in die Planung integriert und einige Anpassungen vorgenommen. «Wir hoffen daher, dass es nicht viele Einsprachen geben wird», erklärt der Stadtrat. Weishaupt ist zuversichtlich, dass die Arbeiten planmässig beginnen können.

veröffentlicht: 31. August 2024 09:29
aktualisiert: 31. August 2024 09:29
Quelle: ArgoviaToday

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