Aargau/Solothurn
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Autoposer (21) bei Polizeikontrolle in Kölliken mit klapprigem Ford Focus RS erwischt

Autoposer in Kölliken erwischt

Aargauer (21) fährt mit getunter Klapperkiste in Polizeikontrolle

· Online seit 28.10.2024, 06:04 Uhr
Ein 21-jähriger Aargauer ist in Kölliken trotz kaputter Lenkung mit seinem Auto auf der Hauptstrasse unterwegs gewesen. Dazu hatte er den Katalysator seines Ford Focus dahingehend modifiziert und aufgemotzt, dass dieser beim Gasgeben Lärm machte. Nun wurde der Aargauer per Strafbefehl verurteilt.
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Kurz vor Silvester 2023 ist ein 21-jähriger Aargauer mit seinem Ford Focus RS auf der Hauptstrasse in Kölliken gefahren, bis er bei einer stehenden Verkehrskontrolle in Kölliken von der Aargauer Polizei herausgewinkt wurde. Im Gegensatz zu einer Personenkontrolle dürfen Polizeibeamten bei einer Fahrzeugkontrolle laut Strassenverkehrsgesetz Autos stichprobenartig begutachten – auch ohne Anfangsverdacht.

Loses Lenkgetriebe und aufgemotzter Motor

Dies wurde dem Aargauer zum Verhängnis. Obwohl der beim Lenken nach rechts und links ein hör- und spürbares Knacken bemerkt hatte, fuhr er weiter, ohne die Fehlfunktion von einer Fachperson überprüfen zu lassen. Laut Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft war das Lenkgetriebe beim Ford Focus auf der Vorderachse lose und hatte auch bei jeglicher Lenkbewegung «massives Spiel». Im schlimmsten Fall kann sich das komplette Lenkgetriebe lösen und es kann zum Kontrollverlust des Autos kommen.

Das ist aber noch nicht alles: Wie die Aargauer Polizei feststellte, war der Katalysator des Fords mechanisch bearbeitet und ausgehöhlt. Dazu war das Motorsystem nicht typenkonform. Neben einem «sportlichen Blubbern» waren auch Auspuffknallgeräusche zu hören. Wenn der 21-Jährige auf das Gaspedal drückte, wurde der Lärmgrenzwert stark überschritten.

Öl hat er auch verloren

Überdies war an der Abgasanlage hantiert worden und der zulässige Wert von Kohlenwasserstoff wurde deutlich überschritten. Zusätzlich hatte der Aargauer einen Wimpel am Innenspiegel angehängt, der die Sicht einschränkte. Und zu guter Letzt verlor der Motor auch noch ein wenig Öl.

Nun wurde der 21-Jährige per Strafbefehl unter anderem wegen Inverkehrbringen eines Fahrzeugs in nicht betriebssicherem und nicht vorschriftsmässigem Zustand zu einer bedingten Geldstrafe von 3900 Franken verurteilt. Dies aufgeschoben bei einer Probezeit von zwei Jahren. Ausserdem muss er eine Busse in der Höhe von 1000 Franken und Gebühren von insgesamt 1127 Franken bezahlen. Das Urteil wird im Strafregister eingetragen. Der aufgemotzte Katalysator wurde von der Kantonspolizei Aargau eingezogen und vernichtet.

veröffentlicht: 28. Oktober 2024 06:04
aktualisiert: 28. Oktober 2024 06:04
Quelle: ArgoviaToday

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