Ob es nun Betrunkene sind, die ihr Unwesen treiben oder Leute mit Schabernack im Kopf, die Inhaberin und Inhaber der Zofinger Bäckerei Leutwyler sind langsam «müde». Seit vergangenem Samstag fehlt das Glacécornet, welches direkt vor der Bäckerei platziert ist und Naschkatzen eigentlich ins Geschäft locken sollte.
Diebstahl und Vandalismus
Die Bäckerei steht im Herzen der Zofinger Altstadt – eine bevorzugte Lage. Doch dafür bezahlt die Bäckerei einen hohen Preis, wie die Geschäftsführerin gegenüber ArgoviaToday erzählt. Und dabei spricht sie nicht von der Miete: «Wir sind es langsam müde und haben es satt, Sachen zu ersetzen, die abhandenkommen oder kaputtgemacht werden», erklärt Silvia Leutwyler, Geschäftsführerin der Bäckerei.
Denn schon vor einigen Jahren im Winter wurden Weihnachtsbäume geklaut und auch das Velo für Auslieferungen als auch der Anhänger sind bereits demoliert worden. «Es ist schon ärgerlich! Aber vor allem auch enttäuschend und frustrierend wie heute keine Achtung und Ehrfurcht mehr vor fremdem Eigentum besteht», sagt sie weiter.
Die Geschäftsführerin geht beim Glacé-Diebstahl von einem Lausbubenstreich aus und hofft deswegen, dass das Schild bald wieder zurückkehrt. Billig ist die Glacé nämlich nicht. Rund 800 Franken würde ein Ersatz kosten.
Bis jetzt hat die Bäckerei von rechtlichen Schritten abgesehen. Die Langfinger dürfen die Glacé innerhalb einer Woche wieder retournieren – auch anonym. «Jedoch nehmen wir auch sehr gerne eine Entschuldigung entgegen. Fehler machen ist menschlich, danach aber hinstehen und zugeben, dass es Unfug war, zeugt von Stärke und Charakter», sagt Leutwyler.
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