Aargau/Solothurn
Zurzibiet

Stau am Grenzübergang in den Aargau: Entlastung wohl erst 2032

Waldshut

Stau am Grenzübergang in den Aargau: Entlastung wohl erst 2032

· Online seit 02.08.2024, 19:28 Uhr
Der geplante Ausbau der B34 ennet der Grenze rund um den Zoll Koblenz/Waldshut wird wohl länger dauern. Bis zu 1200 Lastwagen werden täglich abgefertigt, an Spitzentagen sind es hundert mehr. Baustart soll 2029 sein, die Entlastung könnte dann Ende 2031/32 eintreten.
Anzeige

Dauerstau auf der B34 ennet der Grenze kurz vor dem Zoll in Waldshut, ein ähnliches Bild in Koblenz auf der Hauptstrasse. Täglich sind rund 28'400 Fahrzeugen auf den Strassen unterwegs, davon 3000 Lastwagen. Auf der deutschen Seite soll nun bald eine Lösung her für das Chaosareal rund um den Waldshuter Zoll. Damit sollen der LKW-Rückstau auf der B34, die massive Behinderungen des Verkehrs auf der B34 in Ost-West-Richtung und ins Gewerbegebiet Hochrhein, Ausweich- und Schleichverkehr auf Gemeinde-, Kreis- und Landesstrassen und in die Ortsteile eingedämmt werden. Laut dem «Südkurier» werden täglich 1200 Lastwagen am Zollübergang abgefertigt. Vor den Aargauer Sommerferien und den Feiertagen sind es rund 100 mehr.

Kritische Stimmen im Gemeinderat

Der Plan sieht vor, dass die B34 vom Kreisel bis zur Autobahn-A98-Anschlussstelle auf drei oder gar vier Spuren ausgebaut wird. Dazu sollen Einfädelspuren die Verkehrssicherheit erhöhen. Das Areal soll somit auf eine kommende zweite Rheinbrücke vorbereitet werden. Die Vorplanung sei abgeschlossen, heisst es. Mit Baustart 2029 könne das Projekt dann 2031/32 fertiggestellt sein, erklärt Dieter Bollinger vom Regierungspräsidium Freiburg. Das Projekt war 2019 mit 5,9 Millionen Euro an Kosten veranschlagt. Mittlerweile dürften diese gestiegen sein.

Allerdings gibt es im Gemeinderat auch kritische Stimmen zu dem Projekt. Die Summe sei zu viel für 1,2 Kilometer und es würde auch nichts bringen. Mehr Platz bedeute auch mehr Verkehr, wird eine Grüne-Gemeinderätin zitiert. Andere drängen auf einen schnelleren Prozess, die Kosten seien da eher zweitrangig.

Aargauerinnen und Aargauer vom Stau betroffen

Von dem Verkehrschaos sind auch täglich Aargauer Pendlerinnen und Einkaufstouristen betroffen. Die Fahrt nach Deutschland und zurück in den Aargau kann sich demnach gehörig in die Länge ziehen. Stau auf der Schweizer Seite ist dazu auch kein seltenes Phänomen.

Auch auf Aargauer Seite ist eine neue Rheinbrücke östlich von Koblenz auf Höhe der Zollanlage Koblenz/Waldshut ein Thema. Aktuell steht das Projekt noch in der Vororientierung, soll aber bald festgesetzt werden. Dazu seien allerdings noch weitere Abklärungen vonnöten, weitere Brückenstandorte sollen auch noch geprüft werden, schreibt der Kanton in einer Mitteilung zur Zurzibieter Verkehrsplanung.

Über die Hälfte der Autofahrenden, die den Grenzübergang Koblenz passieren, fahren dann nach Süden in Richtung Würenlingen weiter. 29 Prozent fahren nach Westen nach Full-Reuenthal, die anderen 20 Prozent nutzen eine der übrigen Fahrtrichtungen.

(sib)

veröffentlicht: 2. August 2024 19:28
aktualisiert: 2. August 2024 19:28
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch