Quelle: FM1Today/Dario Brazerol
«Der Supergau!» So beschreibt Cello Fisch von der Fishgroup, zu der die Gin-Manufaktur aus Romanshorn gehört, die Situation. Das Unternehmen hat eine Kugel mit Gin gefüllt und im Bodensee versenkt – so sollte der Gin reifen. Doch als die Taucher den Schnaps vergangene Woche wieder bergen wollten, staunten sie nicht schlecht. Wie der Seeblick schreibt, war die Kugel und mit ihr 220 Liter Gin weg.
Mit Sonar und Polizei auf Gin-Suche
Zunächst versuchte das Unternehmen den Gin noch zu finden und bot dafür extra weitere Taucher auf. Spezialisten wurden herbeigezogen, der Seeboden mit Sonar abgesucht und die Seepolizei aufgeboten. Mit Robotertechnik ausgerüstet gelang es, den ehemaligen Standort der Kugel zu lokalisieren – die Abdrücke auf dem Grund waren eindeutig. Von der Kugel selbst aber war weit und breit keine Spur auszumachen.
«Es ist anzunehmen, das der Gin aus dem Bodensee geklaut wurde», schreibt das Unternehmen in einem Brief an ihre Kunden, die den Gin bereits vorbestellt hatten.
«Bubenstreich» ist ausgeschlossen
Die Gin-Kugel liegt in 23 Meter Tiefe und wiegt insgesamt 800 Kilo. Sie ist auf einem Betonsockel befestigt und kann nur unter grossem Aufwand geborgen werden. Ein «Bubenstreich» werde somit ausgeschlossen, schreibt der Seeblick. Wer aber für den Gin-Klau verantwortlich sein könnte, das ist unklar.
Der Besitzer der Gin-Kugel hat bei der Kantonspolizei Thurgau Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Für ihn bedeutet der Diebstahl – nebst der emotionalen Komponente – auch einen Verlust von rund 40'000 Franken. Die Versicherung übernimmt diese Kosten laut Gin-Hersteller nicht.
Was Cello Fisch, der Inhaber der Gin-Manufaktur, zum Diebstahl sagt, kannst du hier nachlesen.