Eine spezielle Lausart, die vor allem in Rottannen und Lärchen vorkommt, macht den Imkerinnen und Imkern zurzeit stark zu schaffen. Der Honigtau, welchen die Läuse produzieren, ist das grosse Problem. Dieser enthält nämlich eine spezielle Zuckerverbindung, sodass er bereits in der Wabe kristallisiert und hart wird. Es entsteht der sogenannte Zementhonig.
Dieser führt dazu das die Imkerinnen und Imker den Honig nicht wie gewöhnlich von den Waben lösen können: «Die Honiggewinnung geschieht darin, dass wir die Waben schleudern. Und wenn man jetzt eben diesen Zementhonig in den Waben hat, kann man den Honig mit dem normalen Schleuderprozess nicht aus den Waben lösen», erklärt Martin Schwegler, Verbandspräsident von den Schweizer Imkern.
Honig für die Tonne?
Die gute Nachricht: Der Zementhonig ist nicht komplett verloren. Die Schlechte: Die Imkerinnen und Imker haben einen massiven Mehraufwand: «Man muss die Waben einschmelzen oder man muss sie wässern und zurück ins Bienenvolk geben. Das bedeutet weniger Honigertrag oder sogar gar keinen. Und wenn es gibt, dann nicht in der üblichen Qualität», führt er weiter aus.
Vor allem bedeute es aber eines: «Extrem viel mehr Arbeit», hält Schwegler fest. Betroffen vom Zementhonig sind aber nicht nur Aargauer Imkerinnen und Imker: «Wir stellen fest, dass im ganzen deutschsprachigen Raum, also auch Österreich und Deutschland, dieser Zementhonig sehr stark aufgetreten ist», ergänzt Schwegler.
Wetter als Ursache
Schuld an dem Schlamassel könnte das feuchte, aber warme Wetter sein, das seien ideale Bedingungen für die verursachenden Läuse. «Fakt ist, dass wir dieses Phänomen, wie wir es jetzt in dieser Ausprägung haben, seit Jahrzehnten nicht mehr hatten», führt er weiter aus.
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(red.)