An die Öffentlichkeit zu treten, hat die Kinder- und Jugendarbeiterin viel Überwindung gekostet. Von sexueller Gewalt seien aber viele Frauen betroffen und niemand spreche darüber, sagt Cindy Kronenberg. Deshalb hätten alle Betroffenen das Gefühl, «mit ihrer Geschichte allein zu sein». Dem will sie mit ihrer aus eigener Kraft aufgebauten Anlaufstelle «vergewaltigt.ch» entgegenwirken. Sie tauscht sich dort mit Betroffenen aus, vermittelt Expertinnen und sammelt Informationen (PilatusToday berichtete).
Quelle: PilatusToday
Jede Erinnerung an die erlebte Gewalttat raube der jungen Frau Kraft und sei fast nicht auszuhalten, hielt die Jurypräsidentin und frühere Aargauer Regierungsrätin Susanne Hochuli am Freitagabend bei der Preisverleihung fest. Aber Cindy Kronenberg habe nicht aufgegeben und gebe anderen Betroffenen eine Stimme. «Sie hat ihre erlittene Kränkung und Verletztheit in unglaublich viel positive Energie umgewandelt.»
Der Prix Courage ist mit 15'000 Franken dotiert. Die Auszeichnung vergibt die Zeitschrift «Beobachter» jedes Jahr an mutige Menschen mit Zivilcourage. Die diesjährige Verleihung fand im Ringier Pressehaus in Zürich statt.