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Verleumdung im Rammstein-Skandal? Litauische Staatsanwaltschaft ermittelt

Litauen

Verleumdung im Rammstein-Skandal? Staatsanwaltschaft ermittelt

15.09.2023, 12:28 Uhr
· Online seit 15.09.2023, 12:08 Uhr
Im Fall Till Lindemann hat die Staatsanwaltschaft im litauischen Vilnius Ermittlungen wegen Verleumdung aufgenommen. Jedoch nicht gegen die Nordirin Shelby Lynn, wie mehrere Medien am Donnerstag berichteten.

Quelle: CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris / Beitrag vom 10. Juni 2023

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Die Bezirksstaatsanwaltschaft in Vilnius ermittelt dem «Spiegel» zufolge wegen Verdachts auf Verleumdung. Gegen wen, ist unklar. Detaillierte Informationen würden nicht bekannt gegeben, zu einer Anklage oder Beschuldigung sei es bislang noch nicht gekommen.

Die Ermittlungen seien bereits im Juli aufgenommen worden. Ausschlaggebend war laut einem Sprecher der Bezirksstaatsanwaltschaft in Vilnius eine Erklärung des Anwalts von Till Lindemann.

Shelby Lynn prüft rechtliche Schritte

Am Donnerstag hatten «Bild» und weitere Medien berichtet, dass sich die Ermittlungen auf die 24-jährige Shelby Lynn bezögen – wegen Tätigung einer Falschaussage. Dies bestätigte die Staatsanwaltschaft gegenüber dem «Spiegel» jedoch nicht.

Lynn äusserte sich nach dem Bericht der Bild-Zeitung auf Instagram. «Das ist urkomisch. Davon höre ich zum ersten Mal. Mich hat niemand von der Polizei kontaktiert. Das ist ein Haufen Scheisse», teilte sie mit. Über ihren Anwalt liess sie im «Spiegel» erklären: «Den Vorwurf der Falschaussage weisen wir zurück und werden rechtliche Schritte prüfen.»

Drogen und sexueller Übergriff

Die 24-jährige Lynn hatte im Mai Vorwürfe gegen Rammstein-Frontmann Till Lindemann erhoben. Der 60-jährige Lindemann habe sie nach einem Konzert in Vilnius unter Drogen gesetzt, misshandelt und sich sexuell übergriffig verhalten.

Vorwürfe von mehreren Frauen

Daraufhin traten weitere Frauen an die Öffentlichkeit. Recherchen von mehreren Medien zeigten ein Machtsystem rund um Lindemann. Frauen seien gezielt zu exklusiven Partys mit dem Rammstein-Frontmann eingeladen worden. Bei den Partys sollen K.-o.-Tropfen verabreicht worden sein und es sei zu sexuellen Handlungen, Übergriffen bis hin zu Vergewaltigungen gekommen. Lindemann und sein Anwaltsteam wiesen die Vorwürfe stets vehement zurück.

Berliner Staatsanwalt stellte Ermittlungen ein

Bei der Berliner Polizei und der Staatsanwaltschaft gingen Strafanzeigen ein – letztere ermittelte daraufhin gegen Lindemann. Ende August stellte sie die Ermittlungen ein, weil die Beweislage für eine Anklage nicht ausreichte.

(gin)

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veröffentlicht: 15. September 2023 12:08
aktualisiert: 15. September 2023 12:28
Quelle: Today-Zentralredaktion

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