Aargau/Solothurn

30 Feuerwehren leisten 150 Einsätze wegen Gewitter am 12.8.2024

Gewitter über der Schweiz

Unwetter: Mehrere Strassen im Aargau gesperrt, 30 Feuerwehren leisten 150 Einsätze

13.08.2024, 07:54 Uhr
· Online seit 13.08.2024, 06:18 Uhr
Der Bund hat während der heftigen Gewitter vom Montagabend über 70'000 Blitze am Schweizer Himmel registriert. Ein besonders spektakulärer Blitz stieg vom Sendeturm auf dem Uetliberg auf. Auch im Aargau hinterliessen Blitze und Starkregen lokal Spuren.

Quelle: BRK News / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris

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Die heftigen Unwetter in der Schweiz in der Nacht auf Dienstag haben auch im Aargau ihre Spuren hinterlassen. So mussten mehrere Strassen im Kanton gesperrt werden, so zum Beispiel die Umfahrungsstrasse Hausen bei Brugg wegen eines Erdrutsches oder in Möriken-Wildegg in Richtung Auenstein. Auch eine Nebenstrasse in Murgenthal war am Dienstagmorgen noch gesperrt.

Wie die Kantonspolizei Aargau am Dienstagmorgen mitteilt, waren 30 Feuerwehren an rund 150 Schadenplätzen bis weit in die Nacht hinein im Einsatz. Bei der Notrufzentrale gingen zwischen 20.30 Uhr und 23 Uhr zahlreiche Meldungen über überflutete Keller sowie über umgestürzte Bäume und Bauabschrankungen ein. Verletzte gab es demnach keine.

Ein Leserreporter aus Seon berichtet, der Starkregen habe am Montagabend nach 21 Uhr das Haus geflutet. Mit Sandsäcken, welche die Feuerwehr Seon kurzfristig zur Verfügung stellte, konnte er das Wasser abhalten, welches von der Strasse in die Einfahrt floss.

Der Bahnverkehr der Linie S17 zwischen Wohlen und Berikon-Widen war am Montagabend bis nach Mitternacht unterbrochen, nachdem ein Blitz in einen Baum eingeschlagen war. Dieser stürzte in der Folge auf die Fahrleitung und löste einen Kurzschluss aus, berichtet die «Aargauer Zeitung».

Für den Dienstag hat der Wetterdienst Meteonews im Aargau weitere Gewitter gegen Nachmittag prognostiziert.

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Spektakel über dem Uetliberg

Zürich erlebte am Montagabend ein «normales Sommergewitter», wie ein Sprecher der Einsatzzentrale Schutz und Rettung in der Nacht auf Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Nennenswerte Schäden waren zunächst keine bekannt.

Andere Regionen der Schweiz, vor allem das Berner Oberland, waren von den Unwettern stärker betroffen. Im Berner Oberland wurden mehrere Personen leicht verletzt, 70 Personen mussten aus ihren Häusern in eine Turnhalle evakuiert werden, wie die Kantonspolizei Bern mitteilt. Insbesondere im Gebiet Brienz und den Lütschinentälern standen demnach viele Rettungskräfte im Einsatz.

Trinkwasser abkochen

Gegen 18.30 Uhr sei der Milibach in Brienz über die Ufer getreten. Durch mitgeführte Steinbrocken und Holz sei ein Sammler oberhalb des Dorfes überfüllt worden. Das Material sei unkontrolliert in verschiedene Dorfteile der Berner Oberländer Gemeinde geflossen. Aus Sicherheitsgründen empfahl das RFO, das Trinkwasser abzukochen.

Weiterhin unterbrochen blieben die Bahn- und Schiffsverbindungen von und nach Brienz. Ersatzbusse seien im Einsatz. Die Durchfahrt durch Brienz sei zudem in beide Richtungen gesperrt. Auch das Gebiet Brienz Änderdorf sei aufgrund der anhaltenden Gefahrenlage bis auf Weiteres gesperrt.

Quelle: BRK News / TeleZüri / Benno Kälin / CH Media Video Unit / Ramona De Cesaris / Linus Bauer

Auch die Axenstrasse zwischen Flüelen und Sisikon UR ist bis auf weiteres gesperrt, nachdem Überwachungssysteme im Gebiet «Gumpisch» Geländebewegungen angezeigt hatten. In den Fangnetzen landeten demnach Steine. Die Axenstrasse ist eine wichtige Zubringerstrecke zur Autobahn A2 und damit Richtung Gotthardstrassentunnel.

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(sda/joe/lba)

veröffentlicht: 13. August 2024 06:18
aktualisiert: 13. August 2024 07:54
Quelle: ArgoviaToday

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