Die Orakel-Bakterien verraten: Für die Schweizer Nati wird es im EM-Viertelfinal eng
Die Bakterien der Mikrobiologen im Kantonsspital Baden KSB verstehen offenbar etwas von Fussball. Bei drei von vier Prognosen lagen sie bisher richtig: Das Unentschieden gegen Deutschland, den Sieg gegen Ungarn und den Sieg im Achtelfinal gegen Italien sagten sie korrekt voraus, nur beim Vorrundenspiel gegen Schottland lagen sie daneben. Das ist aber schon eine Weile her, Fehler machen wir ja alle mal. Doch allmählich geht es für die Schweizer Nationalmannschaft ums Ganze, denn sie hat es bisher noch nie in ein EM-Halbfinal geschafft. Schreibt das Team um Trainer Murat Yakin am Samstag also Geschichte?
Wer gewinnt: Schweiz oder England?
Das wollten natürlich die Mikrobiologen vom KSB ebenfalls wissen. Doch ganz so einfach war es dieses Mal nicht. Auf den ersten Blick war das Bakterienwachstum sowohl in der Petrischale mit der schweizerischen als auch mit der englischen Flagge relativ gleich, wie das KSB mitteilt.
Bekanntlich nützt ein Unentschieden jedoch in der K.O.-Phase wenig, es muss einen Sieger geben. Deshalb hat die biomedizinische Analytikerin Madina Büchle genauer hingeschaut. Und tatsächlich: Bei der Petrischale mit den Schweizer Bakterien gab es ein minimal grösseres Wachstum, was heisst, dass das Orakel einen Sieg der Nati prophezeit. Mit anderen Worten: Die Schweiz gewinnt knapp, wohl erst nach der Verlängerung oder gar beim Penaltyschiessen.
Diese Bakterien spielten Orakel
Für das Orakel hat das KSB dieses Mal die Bakterien Pseudomonas aeruginosa (Schweiz) und Klebsiella pneumoniae verwendet. Beim Schweizer Bakterium handelt es sich um einen Krankenhauskeim, der gegen mehrere Antibiotika resistent ist und 1882 erstmals im blau-grünen Eiter einer Wunde isoliert wurde. Das englische Bakterium kann im Spital für Lungenentzündungen oder Harnweginfektionen sorgen. Es handelt sich um ein Stäbchenbakterium, das im Darm des Menschen vorkommt. Auch wenn es ebenfalls resistent gegen Antibiotika sein kann, gegen das Fussballfieber hat es offenbar in diesem Fall verloren.
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