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Wahrsagende Bakterien: Kantonsspital Baden präsentiert EM-Orakel der besonderen Art

Wahrsagende Bakterien

Das «versautere» Team gewinnt: Kantonsspital Baden präsentiert EM-Orakel der besonderen Art

· Online seit 18.06.2024, 15:38 Uhr
Das Kantonsspital Baden KSB hat sich für die Fussball-Europameisterschaft in Deutschland ein Orakel der besonderen Art ausgedacht. Die internen Mikrobiologen züchten Bakterien in einer Petrischale. Das Nationalteam, welches ein grösseres Bakterienwachstum vorweist, gewinnt.
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An der Fussball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika wurde Krake Paul aus dem Sealife Oberhausen in Deutschland zum Star. Mit seinen Vorhersagen wies er eine Trefferquote von 100 Prozent aus. Seitdem sind die tierischen Vorhersagen an den grossen Fussballturnieren kaum mehr wegzudenken. Es folgten Schildkröten, Otter, Gürteltiere, Koalas, Pinguine und sogar Tiger. Sie alle kamen aber nicht an die Wahrsagerfähigkeiten von Paul heran. Für die EM 2024 in Deutschland will das Kantonsspital Baden KSB nun mit Keimen triumphieren, genauer gesagt mit den Bakterien E.coli und Klebsiella pneumoniae.

EM-Orakel aus dem Labor

«Das Labor spielt in einem Spital eine wichtige Rolle. Dieses ist aber eher im Hintergrund tätig und wird kaum wahrgenommen», erklärt KSB-Sprecher Omar Gisler auf Anfrage von ArgoviaToday. Deshalb wollte das Spital ein EM-Orakel aus dem Labor, um dieses in der Öffentlichkeit in den Vordergrund zu stellen. Und das Prinzip für das ausgefallene Orakel ist dabei relativ simpel. In jeweils zwei Petrischalen züchten die KSB-Mikrobiologen Bakterien der Art E.coli und Klebsiella pneumoniae. Dabei erhält eine Schale die Schweizer Flagge und die andere Schale die Flagge des nächsten Gegners der Nati.

Ist das Bakterienwachstum in der Petrischale mit dem Schweizerkreuz grösser als jenes in der Schale des Gegners, gewinnt die Schweiz. Bei der ersten Partie gegen Ungarn lag das Orakel bereits richtig. «Dass es im ersten Spiel gleich geklappt hat, ist ebenso verheissungsvoll wie der Sieg der Schweiz», sagt Gisler mit einem Schmunzeln.

So werden die Keime gezüchtet

Die Bakterien teilen sich laut KSB alle 20 Minuten. Das sei ein sehr schnelles Wachstum, weshalb man ihre Entwicklung gut verfolgen kann. «Selbstverständlich sind die Bedingungen für die Bakterien in beiden Petrischalen absolut identisch», präzisiert Gisler. Das Experiment werde dabei am späten Abend vor den Nati-Spielen lanciert und am Morgen stehe dann jeweils bereits das Ergebnis fest. Klar ist: Dabei handelt es sich um reinen Zufall. «Dennoch werden wir dieses Orakel auch im Vorfeld des kommenden Spiels der Schweizer Nati befragen.» Am Mittwoch ist es also wieder so weit, dann trifft die Schweiz im zweiten Gruppenspiel auf Schottland.

veröffentlicht: 18. Juni 2024 15:38
aktualisiert: 18. Juni 2024 15:38
Quelle: ArgoviaToday

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