Willi Staubli ist Erdbeer-Produzent in Muri und Präsident des Aargauer Beerenpflanzer-Verbands. Gegenüber Radio Argovia sagt er: «Die Situation mit diesem Wetter ist für uns ganz schlecht. Es sorgt nämlich für ideale Verhältnisse für Pilze und Fäulnis bei den Erdbeeren.» Viele Früchte verfaulen deshalb bereits auf dem Feld. Ein Grossteil der Ernte falle aus. Das sorgt auch für Probleme bei den grossen Abnehmern. «Die Grossverteiler rechneten damit, dass wir nächste Woche viele Erdbeeren haben werden. Wir können aber nicht liefern», erklärt der Freiämter Erdbeer-Produzent.
Auch Erdbeer-Pflücker bleiben fern
Neben den faulen Früchten sorgt das Wetter auch für leere Felder. Denn viele Aargauer Produzenten bieten die Möglichkeit, dass Privatpersonen selbständig Erdbeeren ernten können. «Das funktioniert insbesondere bei schönem Wetter gut», erklärt Willi Staubli, «aber bei diesem Dauerregen kommen prozentual viel weniger Leute.»
Optimistisch bleibt der Präsident der Aargauer Beerenpflanzer aber bei den überdeckten Feldern – also dort, wo es Folientunnel oder Plastikplanen gibt. Sowieso sei die Saison noch nicht verloren: «Es gibt auch noch Sorten, die erst später reif werden. Und die Erdbeeren, die derzeit noch grün sind, können schön reif werden und viel Zucker machen, sobald das Wetter wieder mitspielt.»
Trotz Regen raus aufs Feld
Dich stört der Regen nicht? Dann kannst du im Aargau auch bei diesen Wetterverhältnissen selber Erdbeeren pflücken gehen und so die lokalen Produzenten unterstützen.