Ein Firmenanlass des Werbevermarkters Goldbach auf der Halbinsel Au am Zürichsee hatte im Juni 2022 für einen Grosseinsatz der Sanität gesorgt: Über 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten sich beim Feuerlaufen die Füsse verbrannt. 13 von ihnen mussten nach dem Gang über glühende Kohle mit schweren Verletzungen ins Spital gebracht werden.
Quelle: TeleM1
Newsportale und Zeitungen aus aller Welt berichteten darüber. Veranstalter dieses Feuerlaufs war der Aargauer Thomy Widmer. Er erklärte nach dem Vorfall bei Tele M1, er weise jede Schuld von sich. Seiner Meinung nach war der Sanitätseinsatz übertrieben.
Quelle: Tele M1 / Archivbeitrag vom 16. Juni 2022
Doch mehrere Teilnehmende erstatteten später Strafanzeige gegen den Veranstalter aus Kölliken – wegen fahrlässiger Körperverletzung. Polizei und Staatsanwaltschaft nahmen Ermittlungen auf.
Nun, über zwei Jahre nach dem Vorfall, ist klar: Der Feuerlauf hat strafrechtlich keine Konsequenzen. Das berichtet die «NZZ». Demnach hat die Zürcher Staatsanwaltschaft das Ermittlungsverfahren wegen fahrlässiger Körperverletzung Ende August 2024 eingestellt.
In der inzwischen rechtskräftig gewordenen Einstellungsverfügung halte die Staatsanwaltschaft fest, dass die Voraussetzungen für das Fortführen der Untersuchung fehlten. Dies, weil die Geschädigten ihre Strafanträge gegen den Anbieter des Events zurückgezogen haben.
Die Parteien haben sich laut «NZZ» auf eine einvernehmliche Lösung geeinigt. Die Strafanträge seien vollumfänglich zurückgezogen worden. Im Gegenzug habe sich der Veranstalter dazu verpflichtet, einen finanziellen Beitrag an Brandopfer des Zürcher Kinderspitals zu spenden. Zudem habe er sich bereit erklärt, sich bei den Geschädigten für die Geschehnisse zu entschuldigen. Thomy Widmer wollte sich gegenüber der Zeitung nicht mehr zur Angelegenheit äussern.
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