Aargau/Solothurn

Lebt der Marder noch? Wildtier beschäftigt in Nussbaumen die Bevölkerung

Allesfresser

Lebt der Marder noch? Wildtier beschäftigt in Nussbaumen die Bevölkerung

· Online seit 03.08.2024, 12:22 Uhr
Meldungen von Mardern, die Kabel durchkauen oder in Abfällen herumwühlen, ist weithin bekannt. Aktuell macht ein hungriges Exemplar in Nussbaumen auf sich aufmerksam. Auf Social Media beschäftigt das Raubtier die Bevölkerung. Laut einer Userin wurde der Marder von einem Wildhüter getötet, die örtliche Jagdaufsicht verneint dies.
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In der Facebook-Gruppe «Du besch vo Nussbaume (AG), wenn...» postet vor einigen Tagen ein User einige Bilder von einem Marder, der sich bei einem übervollen Mülleimer seine nächste Mahlzeit zu suchen scheint. Entstanden sind die Aufnahmen am Limmatsteg. Mehrere User berichten davon, das Tier ebenfalls an derselben Stelle in letzter Zeit gesehen zu haben. Darunter kommentiert eine Frau, dass sie gehört habe, dass der Marder aufgrund von Verletzung durch den Wildhüter erlegt worden sei.

Die örtliche Jagdaufsicht hat Kenntnis vom Treiben des Marders, wie Adrian Schlatter, Jagdaufseher der Gemeinde Obersiggenthal, auf Anfrage von ArgoviaToday bestätigt. Ihm zufolge sind in den letzten fünf Tagen einige Meldungen von Anwohnerinnen und Anwohner bezüglich des Tieres eingegangen. Nach seiner Aussage handelt es sich hierbei wahrscheinlich um einen jungen Marder, der keine Angst vor den Menschen hat, da er noch keine negativen Erfahrungen mit ihnen gemacht hat. «Erlöst worden ist er allerdings nicht. Das geschieht erst, wenn das Tier wirklich ernsthaft krank ist», so Schlatter. Die Kantonspolizei Aargau konnte auf Nachfrage keine Auskunft zu dem Wildtier geben.

Viel wichtiger sei es, dafür zu sorgen, dass die Marder gar nicht erst an die Abfälle herankommen. Da der Steinmarder als Allesfresser zählt, ist für ihn ein offener Mülleimer natürlich im wahrsten Sinne des Wortes «gefundenes Fressen». Das hält auch der Kanton Aargau in einem «Merkblatt Marderschäden» fest. Demzufolge sollte Futter aller Art für Wildtiere möglichst unzugänglich sein, indem beispielsweise der Kompost gut abgedeckt wird, Tierfutter niemals offen stehen gelassen wird und Abfallsäcke erst kurz vor der Abholung nach draussen gestellt werden.

veröffentlicht: 3. August 2024 12:22
aktualisiert: 3. August 2024 12:22
Quelle: ArgoviaToday

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