Das Hemd sitzt, die Frisur ebenfalls. Mit Lackschuhen und weissen Handschuhen ist Theo Ryser für seine Kundschaft bereit. Als Butler von Hallwil chauffiert der 58-Jährige heute Röfe Wüst. Seinen Kunden fährt er heute ins Kantonsspital Aarau zu einer medizinischen Kontrolle. Weil bei Röfe Wüst das Immunsystem heruntergefahren wurde, gilt Maskenpflicht im Auto. Der Rentner ist um den Dienst des Butlers froh: «Ich finde das super, das ist genau das Angebot, das ich brauche.»
Auftrag folgt auf Auftrag – das Geschäft boomt
Der Hallwiler Ryser hat sich vor rund vier Monaten als Butler selbständig gemacht. Seine Dienste sind gefragt. Früher hatte Theo Ryser ein Bettengeschäft. An seinem neuen Beruf schätzt er vor allem das Zwischenmenschliche.« An meinem Job ist das Schönste der persönliche Kontakt mit den Menschen im 1-zu-1-Gespräch. Das liebe ich.»
Fürs Rasenmähen müssen die weissen Handschuhe weg
Ankunft in Meisterschwanden. Dort wartet schon die nächste Kundin auf ihren Butler. Eveline Kaspar hat den Butler zum Einkaufen im Volg bestellt. Er hilft ihr beim Tragen der schweren Einkäufe. Aber nicht nur das. Auch die Gesellschaft beim anschliessenden Mittagessen gehört zum Job dazu. Die Kundin schätzt das sehr: «Das ist für mich wie schöne Musik!», sagt sie.
Und der Butler kann noch mehr: Er zieht seine weissen Handschuhe auch aus, wenn es ums Anpacken geht, wie beim nächsten Auftrag in Seengen. Da wurde er fürs Rasenmähen einbestellt. Auch ohne Lackschuhe, Hemd und Handschuhe gilt für ihn das Credo: «Am wichtigsten ist immer, dass man die Arbeit so macht, wie es der Kunde möchte.» Kundenwunsch geht vor. Das ist für einen Butler Ehrensache – auch beim Rasenmähen.
