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Lenzburg: Mann (42) klebt Bilder von leichtbekleideten Mädchen in Leihbücher der Bibliohtek

Lenzburg

Mann (42) klebt Bilder von leichtbekleideten Mädchen in Leihbücher von Bibliohtek

· Online seit 14.06.2024, 04:45 Uhr
Ein heute 42-Jähriger hat im Winter 2023/24 mehrfach Bilder mit leicht bekleideten Mädchen in Bücher der Stadtbibliothek Lenzburg geklebt. Da er die Bücher persönlich ausgeliehen hatte, wurde er bald erwischt – und nun per Strafbefehl verurteilt.
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«Klaustrophobisch, nervenzerfetzend, tödlich», schreibt USA Today zu Ruth Wares Thriller «Das Chalet – Mit dem Schnee kommt der Tod». Und Sebastian Fitzeks Psychothriller «Die Einladung» handelt von einem «alptraumhaften Klassentreffen in den Alpen». Nüchterner, dafür aber umso seltsamer mutet der Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft an, der im Mai 2024 rechtskräftig geworden ist.

Ein 42-jähriger Mann aus der Region leiht sich über den Zeitraum von Anfang Dezember 2023 bis März 2024 in der Stadtbbliothek Lenzburg mehrfach Krimis wie die genannten aus, klebt aus dem Internet ausgedruckte Bilder von «leicht bekleideten Mädchen» hinein und gibt diese wieder zurück.

Namen von Protagonistinnen hineingekritzelt

In einigen Fällen bringt er daneben handschriftlich auch noch Notizen an wie: «Marla Lindberg 10 Jahre» oder «Sofia 11jährig». Marla Lindberg, das ist die Protagonistin in Fitzeks «Die Einladung», Sofia Bauman gerät in Mariette Lindsteins «Die Sekte» in die Fänge einer ebensolchen. Der Beschuldigte hatte auch dieses Buch ausgeliehen und mit den Bildern und Notizen versehen.

Sachbeschädigung kostet viel Geld

Durch die Kritzeleien und das Einkleben der Bilder hat der Mann die Brauchbarkeit der ausgeliehenen Bücher so vermindert, dass sie nicht mehr ausgeliehen werden konnten, heisst es nun im Strafbefehl der Aargauer Staatsanwaltschaft. Der Sachschaden beläuft sich demnach zwar nur auf exakt 220.30 Franken, die geringfügige Sachbeschädigung nach Artikel 144 im Strafgesetzbuch kommt den Beschuldigten aber nun recht teuer zu stehen.

Die Staatsanwaltschaft brummt ihm eine Busse von 500 Franken auf, hinzu kommen Gebühren und Polizeikosten, gesamthaft kosten seine Verfehlungen den Mann fast 1000 Franken. Da wäre der Kauf der Taschenbücher, mit denen er machen hätte können, was er will, also günstiger gewesen.

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veröffentlicht: 14. Juni 2024 04:45
aktualisiert: 14. Juni 2024 04:45
Quelle: ArgoviaToday

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