Aargau/Solothurn
Lenzburg/Seetal

Ungewisse Zukunft: Gasthof Bären in Möriken-Wildegg soll verkauft werden

Möriken-Wildegg

Wo sind die Wirte? Wunderschöner Gasthof Bären steht zum Verkauf

· Online seit 16.07.2024, 12:55 Uhr
Die Stiftung Schlossdomäne Wildegg hat während eines Jahres verzweifelt nach einer neuen Pächterin oder einem neuen Pächter für den Gasthof Bären am Fuss des Schlossbergs gesucht. Bisher erfolglos. Nun soll das Traditionshaus verkauft werden.
Anzeige

Bereits auf Sommer 2023 hatte der bisherige Betreiber des Gasthofs mitten in Möriken-Wildegg seinen Pachtvertrag mit der Stiftung Schlossdomäne Wildegg aufgekündigt. Wie der Stiftungsrat in einer Mitteilung schreibt, habe man sich seither intensiv mit der Weiterverpachtung beschäftigt. Auch alternative Nutzungsmöglichkeiten seien ins Auge gefasst worden und man habe mit einer auf Gastronomie spezialisierten Immobilienfirma eine Nachmieterin oder einen Nachmieter gesucht.

Charme vergangener Zeiten draussen – drinnen eher Tristesse 

Vergebens. Das Beizensterben macht bekanntlich auch vor dem Aargau nicht Halt, auch wenn der Gasthof auf eine lange Tradition zurückblicken darf und der Schreibende mit seinem Grossvater vor Jahren gerne noch regelmässig nach getaner Arbeit im grosselterlichen Garten im Bären einkehrte. Einst von den Schlossherren erbaut, um durstige Reisende mit dem Wein aus dem eigenen Rebberg zu stärken. Heute zeigt sich das denkmalgeschützte Gebäude vor allem von aussen noch von seiner besten Seite. Im Inneren ist vom Charme vergangener Zeiten nicht mehr allzu viel erhalten, wie die Galerie oben zeigt.

Im Video: Die Perle an der Schlosskette – Schloss Wildegg

Quelle: ArgoviaToday / Simone Brändlin / Severin Mayer

Im Zusammenhang mit der Pächtersuche hat der Stiftungsrat offenbar aber auch darüber diskutiert, ob es Sinn macht, die Kombination aus Schloss und Gasthof mit dazugehörendem Pächterhaus und auch das Rilliet-Laué-Gut vis-a-vis des Gasthofs weiter zusammenhalten zu wollen. Zur Domäne gehören nebst Schloss und Schenke auch noch der Gutshof, betrieben von SVP-Nationalrat Alois Huber, der Schlossgarten und die Gärten und Rebhalden am Schlosshügel, in denen mit Pro Specie Rara fast vergessene Pflanzen und rare Gemüsesorten gepflegt werden und dann auch noch der anstossende Wald am Kestenberg. Der Entscheid ist nun gefallen: In den nächsten Wochen sollen die beiden Liegenschaften, also die Beiz und die Liegenschaft an der Hellgasse, zum Verkauf ausgeschrieben werden. Damit beauftragt wurde die Realit Treuhand AG in Lenzburg.

veröffentlicht: 16. Juli 2024 12:55
aktualisiert: 16. Juli 2024 12:55
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch