Es war im vergangenen April, als ein 35-Jähriger aus der Region Biel auf dem Erotikportal «xdate» ein Inserat sah. Er schrieb der Frau auf WhatsApp und verabredete sich mit ihr in einem Hotel in der Region Solothurn. Abgemacht wurde ein Preis von 2000 Franken für zwei Stunden sexuelle Dienstleistungen.
Von Anfang an mit dabei war auch ein unbekannter Komplize. Vor Ort wollten die beiden jedoch mehr. Fünf Stunden sollten es sein, zum Preis von 5000 Franken. Und jetzt kommt der fiese Trick.
Die Sache mit dem E-Banking
Der Betrüger überwies den vereinbarten Betrag via E-Banking an die Prostituierte und zeigte ihr die Auftragsbestätigung auf dem Handy. Nach den fünf Stunden Vergnügen verliessen die beiden Täter das Hotel am frühen Morgen des folgenden Tages. Soweit also alles korrekt. Dann jedoch stornierte der 35-Jährige die Zahlung in seinem E-Banking. Die 5000 Franken für die sexuellen Dienstleistungen wurden nie bezahlt.
In der besagten Nacht konsumierte der Beschuldigte zudem zwei Gramm Kokain.
Kokain konsumiert
Die Staatsanwaltschaft erkannte, dass der Mann von Anfang an nicht die Absicht hatte, für die Dienste der Dame zu bezahlen. Dies konnte die Prostituierte aber angesichts der Situation mit dem E-Banking unmöglich überprüfen. Das ist Betrug. Hinzu kommen zwei Gamm Kokain, die der Täter während der besagten Nacht konsumierte.
Der Beschuldigte wird per Strafbefehl zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen à 50 Franken unbedingt verurteilt. Hinzu kommt eine Busse von 200 Franken und die Verfahrenskosten von 450 Franken, macht zusammen 2650 Franken. Zusammen mit dem Honorar, das er der Prostituierten zahlen muss, wurde das wahrlich eine teure Nacht.
Weil gegen den Strafbefehl keine Einsprache gemacht wurde, ist er rechtskräftig.
(dl)
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