Aargau/Solothurn

Regierungsrat und Grosser Rat: Das ist der Aargauer Wahlsonntag zusammengefasst

Wahlen 2024

Wahlsonntag verschlafen? Die wichtigsten Fakten findest du hier

· Online seit 21.10.2024, 06:13 Uhr
Die SVP legt zu, die Grünen verlieren, der Regierungsrat ist ein Fünftel weiblicher geworden – am Sonntag hat der Aargau seine Regierung und das Parlament für die nächsten vier Jahre gewählt. Wir haben dir hier die wichtigsten Facts zusammengefasst – so kannst du am Montag im Büro mitdiskutieren.
Anzeige

Grosser Rat

118 bisherige und 22 neue Mitglieder formen das neue Parlament für die Legislatur 2025-2029. Das Durchschnittsalter beträgt 49 Jahre, 98 Mitglieder sind männlich, 42 weiblich. Die SVP kommt als stärkste Partei auf 33,90 Prozent (+3,60%) und 48 Sitze (+5). Auch die FDP und die EDU gewinnen je einen Sitz dazu (neu 22 und 3 Sitze). Gemeinsam bilden die drei Parteien eine bürgerliche Mehrheit. Die Grüne und die Grünliberale Partei stehen als Verliererinnen da, sie geben 4 respektive 2 Sitze ab. Zusammen hatten die beiden Parteien vor vier Jahren 10 Sitze hinzugewonnen, damit ist die «Klimawahl» von 2020 zu einem starken Teil rückgängig gemacht worden.

Die SVP hatte im Wahlkampf konsequent auf Themen wie die illegale Einwanderung oder die Drogenszene am Bahnhof Brugg gesetzt. Das kam offensichtlich gut an, der Klimawandel oder andere Kernthemen der Grünen konnten das Aargauer Stimmvolk offenbar nicht hinter dem Ofen hervorrufen. Die SP als zweitstärkste und die Mitte als viertstärkste Partei kamen beim Rechtsruck glimpflich davon. Die Sozialdemokraten verloren zwar 0,41 Prozent Wahlanteile, die Mitte baute minimal aus (+0,05), letztlich sind beide Parteien froh, dass sie keine Sitze verloren haben. Sie bleiben bei 23 respektive 18 Sitzen. Kleinere Bewegungen wie Mass-Voll oder die Musikpartei, die neu angetreten waren, schafften den Einzug in den Grossen Rat nicht.

Wie alle 197 Aargauer Gemeinden gewählt haben, siehst du hier in der Übersicht:

Welcher prominente Unternehmer und Neo-Politiker die Wahl nicht geschafft hat, was die Parteipräsidenten der SVP und der Grünen nach den Wahlen sagten, Das liest du hier: Bürgerliche Mehrheit und «riesige Klatsche» – das bleibt von den Grossratswahlen 2024.

Regierungsrat

Vier der fünf bisherigen Regierungsräte sind zu den Wahlen wieder angetreten. Bereits in den Umfragen vor dem 1. Wahlgang war abzusehen, dass allen die Wiederwahl gelingt. Das beste Resultat erzielte denn auch Finanzdirektor Markus Dieth (Mitte) mit 96'742 Stimmen, dicht gefolgt von Baudirektor Stephan Attiger (FDP) mit 94'648 Stimmen. Das absolute Mehr von 59'719 Stimmen übersprangen auch Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati (SVP) mit 86'876 Stimmen und Dieter Egli (SP) mit 84'254 Stimmen.

Für den freiwerdenden Sitz von SVP-Bildungsdirektor Alex Hürzeler war die Situation noch nicht so ganz klar vor diesen Wahlen. So hatte SVP-Nationalrätin Martina Bircher zwar die besten Prognosen. Da aber im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit erreicht werden muss, war im Vorfeld spekuliert worden, ob Bircher und ihre Partei ausserhalb ihrer eigenen Kreise genügend Unterstützung finden würden. Doch die 40-Jährige schaffte den Schritt mit Marge. Und freute sich entsprechend:

Quelle: Tele M1 / CH Media Video Unit / David Walder

Bircher sagte nach der Wahl in der «AZ» selbst, Wahlkampf sei überhaupt nicht ihr Ding. Trotzdem hat sie ihre ärgste Konkurrenz auf Distanz gehalten. Beat Flach von den Grünliberalen und Ruth Müri von den Grünen erhielten beide über 20'000 Stimmen weniger. Damit hat die SVP weiter zwei Sitze in der Regierung.

Viele weitere Facts und Stimmen von den Regierungsratswahlen findest du hier

Welche Kandidierenden in deiner Gemeinde Stimmen gemacht haben:

Du willst es doch noch ein wenig detaillierter wissen, was am Sonntag alles so lief? Dann kannst du im Ticker noch ein wenig «schneugge».

veröffentlicht: 21. Oktober 2024 06:13
aktualisiert: 21. Oktober 2024 06:13
Quelle: ArgoviaToday

Anzeige

Mehr für dich

Anzeige
Anzeige
argoviatoday@chmedia.ch