Schweiz

Bei Campingausflug: Wolfsichtung im Val Tuors

Graubünden

«Ein schönes Gefühl» – Leserreporter beim Campen von Wolf überrascht

· Online seit 19.06.2024, 05:50 Uhr
Es ist eine Begegnung, die Leserreporter Kevin Suter nicht so schnell vergessen wird. Er und seine Freundin campen im bündnerischen Val Tuors, als plötzlich ein Wolf auftaucht.

Quelle: Leserreporter / FM1Today / Marija Lepir

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Eigentlich wollten Kevin Suter und seine Freundin auf ihrem Campingausflug im Val Tuors Mitte Juni nur die Aussicht geniessen. Doch plötzlich bewegte sich etwas auf der Wiese, nur ein paar Dutzend Meter von ihnen entfernt.

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Schnell erkannten die beiden: Es war ein Wolf. «Ich hatte zuvor noch nie einen Wolf in der Natur gesehen», erzählt Suter. Er und seine Freundin hätten das Tier ruhig beobachtet. Der Wolf sei dann zuerst in ihre Richtung gelaufen.

Angst hatte Suter trotzdem keine. «Es war ein schönes Gefühl ein Tier in der freien Natur beobachten zu können.» Als der Wolf die beiden erblickte, wechselte er die Richtung und verschwand schliesslich im Wald. Eine Begegnung, die Suter nicht so schnell vergessen wird.

Elf Rudel in Graubünden

Selten sind Wolfsichtungen im Bergkanton nicht. Immerhin gibt es aktuell mindestens elf bestätigte Wolfsrudel in Graubünden, wie von Arno Puorger, Abteilungsleiter Grossraubtiere beim Amt für Jagd und Fischerei, zu erfahren ist.

Es könne nicht genau gesagt werden, zu welchem Rudel der gesichtete Wolf gehöre. Kevin Sutter mutmasst: «Es scheint ein noch junger Wolf gewesen zu sein, der ohne Rudel unterwegs war.» Möglich ist aber, dass der Wolf Teil des Muchettarudels ist, das seit 2020 im Gebiet lebt.

Die Anwesenheit des Wolfes ist für den Menschen grundsätzlich unproblematisch, trotzdem führt sie immer wieder zu hitzigen Diskussionen.

Drei Risse in der Umgebung

Grund für sind oft Nutztierrisse durch den Wolf. Im vergangenen Dezember und Januar wurden in Graubünden deshalb rund 20 Wölfe geschossen.

Ob auch der von Kevin Suter gesichtete Wolf Tiere in der Umgebung gerissen hat, lässt sich nicht ganz ausschliessen: Im nahegelegenen Bergün wurde am 17. Mai ein Schaf gerissen, zwischen Bergün und Filisur am 10. Juni zwei Schafe.

veröffentlicht: 19. Juni 2024 05:50
aktualisiert: 19. Juni 2024 05:50
Quelle: FM1Today

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